08.11.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Der Anfang eines langen Weges


Wo das Geld fehlt, da verliert der Kaiser sein Recht. Nicht anders ergeht es jetzt der Evangelischen Kirche im Kreis Herford. Zu viele Arbeitslose und Rentner, die alle keine Kirchensteuer entrichten - da sinken die Einnahmen drastisch. So muss man sich von lieb gewordenen Projekten trennen.
Kommentar
Schmerz und Tränen sind unausweichlich, zurück bleiben Beschädigungen im menschlichen Miteinander. Dabei ist der Sparprozess noch gar nicht abgeschlossen, könnte über das Etappenziel von drei Millionen Euro weit hinausreichen. Die Auseinandersetzungen zwischen den Gemeinden an der Basis und der kreiskirchlichen Verwaltung an der Spitze gehen weiter. Die Verantwortlichen auf beiden Seiten werden in Zukunft intensiv darüber nachdenken, wieviel Souveränität sie sich in finanziellen Angelegenheiten zubilligen wollen. Die Gemeinden pochen jedenfalls auf mehr Eigenständigkeit, das war auf der Synode deutlich zu spüren. Natürlich darf darüber nicht die kirchliche Gemeinschaft auseinander brechen - aber der Kreissynodalvorstand wird loslassen müssen.
Gerold Brinkmann

Artikel vom 08.11.2004