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Hintergründen

Sohn erschießt Eltern


Braunschweig (dpa). Nach den tödlichen Schüssen eines Zwölfjährigen auf seine Eltern in Braunschweig liegen die genauen Hintergründe der Familientragödie noch im Dunkeln. Der Gymnasiast hatte seinen 66-jährigen Vater und seine 49-jährige Mutter am Donnerstagabend - wie berichtet - im Streit um schlechte Schulnoten umgebracht. Vermutlich haben aber noch andere Gründe eine Rolle gespielt. Der Zwölfjährige, der sich selbst auch erschießen wollte, liegt noch im künstlichen Koma. Ohne die Aussagen des vorerst nicht vernehmungsfähigen Jungen sei eine genaue Klärung der Tatumstände aber »so gut wie unmöglich«, hieß es. Unklar ist unter anderem, wie der Junge an die Pistole und den Colt gelangen konnte. Sie gehörten dem Vater, der Hobbyjäger war. Der Mann habe seine Waffen üblicherweise wie vorgeschrieben in einem verschlossenen Stahlschrank aufbewahrt, meinte der Polizeisprecher. Der Vater soll dem Zwölfjährigen mehrfach gedroht haben, ihn in ein Internat zu stecken. Nach der Tat hatte der ältere, 14-jährige Sohn die Leichen der Eltern und seinen Bruder entdeckt.

Artikel vom 08.11.2004