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»Glückwunsch,
Frau Bolte!«

Zum plötzlichen Verzicht von Arnold Weßling auf die CDU-Landtagskandidatur, der damit den Weg für ehemaligen Oberkreisdirektor Günter Kozlowski aus Rheda als alleiniger CDU-Kandidat freimachte, macht WB-Leser Gerhard Kerksiek einige kritische Anmerkungen:

Die CDU tut derzeit alles, um ihr bundespolitisch schlechtes Image auch auf die Landes- und Kommunalebene zu übertragen. Zum wiederholten Male gelingt es ihr nicht, auf kommunaler Ebene Personalentscheidungen ohne Beschädigung der Beteiligten zu lösen.
Natürlich kann niemand etwas gegen einen fairen Wettbewerb mehrerer Kandidaten haben, doch das war hier nicht die zu lösende Frage. Die Vermutung liegt nahe, dass einige in der CDU den Kandidaten Arnold Weßling mit allen Mitteln zu verhindern suchten, nachdem bereits etliche Ortsvereine ein deutliches Votum für ihn abgegeben hatten. Die sehr späte Gegenkandidatur von Herrn Kozlowski stimmt in diesem Zusammenhang schon nachdenklich.
Herr Weßling kommt aus der Mitte des Wahlkreises 94 (Altkreis Halle), seine kommunale Reputation ist unbestritten. Die Bevölkerung hat mit ihm einen würdigen, kompetenten Vertreter ihrer Interessen. Wozu also der »Import« von Herrn Kozlowski?
Es ist dem Wähler nicht zu vermitteln, warum die CDU zunächst einen Mann ins Rennen schickt, den sie kurz darauf wieder demontiert. Das ist nicht nur unanständig, es ist auch politisch unklug, denn nach dieser »Trickserei« gilt: Glückwunsch, Frau Bolte (SPD)! Wenn im Frühjahr gewählt wird, sind Ihnen nicht nur Stimmen aus Ihren eigenen Reihen sicher, sondern auch vieler, die sonst der CDU nahe stehen, da bin ich ganz sicher!

GERHARD KERKSIEKNORDHOLZ 233824 WERTHER

Artikel vom 06.11.2004