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Kreative Freiräume
für junge Menschen

Volksbank zeichnet jugendliche Künstler aus

Von Franz-Josef Herber
(Text und Foto)
Paderborn (WV). Die Paderborner Pianistin Sandra Urba sowie die Maler ƒva Ludmann und Szabolcs Süli-Zakar sind gestern von der Volksbank Paderborn-Höxter mit den Förderpreisen »Junge Kunst« ausgezeichnet worden.

Die zehnte Verleihung des Preises nutzte der Vorstandsvorsitzender Volksbank Dr. Ulrich Bittihn gestern bei der Matinee im Rathaus zu einem Rückblick. Die Bank könne und wolle mit der Auszeichnung dazu beitragen, kreative Freiräume für junge Menschen zu schaffen, die in ihrer Arbeit nach neuen Wegen und Ausdrucksformen suchten. Diese Form der Kunstförderung stelle ein wichtiges Element im vielfältigen Engagement für die Region dar. Dr. Bittihn: »Als hier beheimatetes und verwurzeltes Kreditinstitut sehen wir uns in der Pflicht, das kulturelle und künstlerische Leben in der Region zu fördern.« Sein Dank galt neben den Jurymitgliedern Keikutt, Riegert, Vogt und Vögele vor allem seinem Vorgänger im Amt Heinz Kamp, der diesen Jugendkunstpreis ins Leben gerufen hatte. ƒva Ludmann aus Debrecen, Jahrgang 1977, begann und beendete nach dem vierjährigen Besuch einer Berufsschule für Künste eine Lehrerausbildung für Kunst und gestalterische Erziehung. Seit 2002 ist sie als Koordinatorin für kulturelle und öffentliche Ange-legenheiten an der Universität Pécs in Ungarn tätig. Ihre Werke wurden bereits in zehn Ausstellungen gezeigt. In seiner Laudatio würdigte Ulrich Vogt die leichte und lockere Hand der Preisträgerin für junge Kunst in Europa, die sich bei ihren formalen bildnerischen Entscheidungen vom Augenblick treiben und vom Zufall beeinflussen lasse. Ihre Bilder reichten bis in den Kosmos, wobei der Kosmos auch als ihr innerstes Sein, als ihre Seele, definiert werden könne. Szabolcs Süli-Zakar (28) studierte nach einem Lehramtsstudium für Kunst und Geografie bis 2002 an der Universität Pécs und arbeitet jetzt dort als Lehrer für bildende Kunst. Er präsentierte seine Werke bisher in zehn Ausstellungen und organisiert mit seiner Co-Preisträgerin und Lebenspartnerin Ludman regelmäßig künstlerische Workshops. Die herausragenden Leistungen von Sandra Urba würdigte Laudatorin Margit Keikutt. Die Trägerin des Förderpreises »Junge Kunst im Hochstift« überzeuge am Klavier mit ihrer jugendlichen Frische und Natürlichkeit, aber auch durch ihre künstlerische Einfühlsamkeit. So öffneten sich schnell die Herzen der Zuhörer. Sandra wurde 1987 in Vilnius (Litauen) geboren. Im Alter von sechs Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht. Zurzeit ist sie Schülerin am Goerdeler Gymnasium und Jungstudentin an der Hochschule für Musik in Detmold. Sie gewann bereits viele nationale Preise und spielt seit 1998 zahlreiche Solo- und Kammerkonzerte. Wie Margit Keitkutt betonte, schätzt Sandra Urba die Herausforderung von Wettbewerben, die für eine intensive Arbeit am Klavier wichtig seien.

Artikel vom 08.11.2004