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Wiederbelebung des
FC Arminia Vlotho?

Ex-Arminen sprechen sich für Neugründung aus

Vlotho (gag). Zunächst war es nur ein gemütliches Beisammensein, am Ende stand eine schwerwiegende Entscheidung: Der FC Arminia Vlotho soll wieder belebt werden. 20 einstige Arminen entschieden das bei einem Treffen im »Schwarzen Kater« am vorigen Freitag.

In der Vlothoer Sportszene machte das Gerücht einer Neu-Gründung des FC Arminia Vlotho schon seit Wochen die Runde, jetzt gibt es Klarheit: Der FC Arminia Vlotho, den es seit dem Zusammenschluss mit dem damaligen SuS Vlotho-Winterberg im vergangenen Jahr nicht mehr gibt, soll reanimiert werden.
Noch ist eine Satzung noch nicht verabschiedet, aber die anwesenden Personen sprachen sich für das »Comeback« des Vereins aus. Und auch einige Personalien wurden bei der Sitzung bereits abgehandelt. So wird Oliver Halle, zurzeit Spieler in Diensten des A-Ligisten FC Exter, als 1. Vorsitzender die Geschicke des »Vereins« lenken. Als 2. Vorsitzender wurde der einstige Frauen-Trainer des SC Vlotho, Reinhard Stemmer, »gewählt«. Den Namen des Geschäftsführers wollte Oliver Halle gestern im Gespräch mit dieser Zeitung noch nicht preis gegeben. »Sonst könnte es Probleme mit dem Verein geben, in dem die betreffende Person zurzeit engagiert ist«, so Halle.
Beim SC Vlotho reagierte man mit Verwunderung und Ablehnung auf den Entschluss, dem alten FC Arminia Vlotho neues Leben einzuhauchen. Der Vorsitzende Uwe Steinmann machte aus seiner Meinung keinen Hehl: »Totaler Schwachsinn«, so das Vereinsoberhaupt. Auch Harald Wölki, selbst einst im FC Arminia Vlotho aktiv, fand klare Worte: »So macht sich der Vlothoer Fußball doch lächerlich.« SC Vlothos Geschäftsführer Peter Engel haute in eine andere Kerbe: »Die Infrastruktur und die finanziellen Voraussetzungen sind doch gar nicht da.«
Doch die drohende »Konkurrenz« ist zunächst ohnehin nur ein Planspiel mit vielen Unbekannten. Oliver Halle und seinen »Mitstreitern« - vornehmlich ehemalige Arminen-Spieler - geht es in erster Linie darum, die alte Kameradschaft wieder aufleben zu lassen: »Es ging mit der Fusion viel von Arminia kaputt. Obwohl wir mittlerweile alle in verschiedenen Vereinen spielen, ist der Draht der ehemaligen Arminen zueinander immer noch sehr gut. Privat unternimmt man noch viel zusammen«, so Halle, für den die Neugründung eine Schlussfolgerung ist: »Wir wollen die Gemeinschaft wieder beleben.« Der 25-Jährige weiß, dass er sich damit viel Arbeit »eingebrockt« hat. »Ich muss mich schließlich erst einmal in die Aufgabe ein arbeiten.«
Es ist klar: »Wir fangen bei Null an.« Noch steht in den Sternen, ob man für die kommende Saison überhaupt eine Seniorenmannschaft beim Spielbetrieb anmelden kann. »Vielleicht klappt das auch erst im Jahr 2006.« Also: Halle will für Schritt zurück legen. Es kann noch ein ganz weiter Weg werden. Schließlich müsste alles von Grund auf neu aufgebaut werden.

Artikel vom 08.11.2004