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Ohne Steinhagen läuft in der Republik nichts

50 Jahre Stoll GmbH: Bürgermeister lobt Unternehmen


Steinhagen/Halle (anb). Ihr Unternehmergeist wurde gelobt. Ebenso ihr ausgeprägtes Gefühl für die Entwicklungen auf dem Markt. Und natürlich die Kraft, die es braucht, immer wieder Neues anzufangen. Angesprochen waren sie: die Brüder Harald und Peter Stoll, Gesellschafter und Geschäftsführer der in Steinhagen ansässigen Stoll GmbH. Am Freitag feierten sie im Haller Sportparkhotel im Kreise von rund 150 Gästen das 50-jährige Bestehen ihrer Firma.
»Dankbar müssen wir unserem Vater sein, der den Betrieb 1954 in Bielefeld gründete. Doch wir, Familie und Mitarbeiter, sind sehr stolz, was sich aus kleinen Anfängen heraus entwickelt hat«, antwortete Peter Stoll auf die Lobreden der Gratulanten. Wie bereits am Donnerstag ausführlich berichtet, beschäftigt der Stoll Gebäude-Service rund 2300 Mitarbeiter an 80 Standorten, bietet neben der Gebäudereinigung auch einen Sicherheitsdienst, einen Winterdienst und Zeitarbeit an. Zu den großen Renommierprojekten der Firma gehören die Reinigung des Bundeskanzleramtes und des Abgeordnetenhauses Jakob-Kaiser-Haus in Berlin, was Steinhagens Bürgermeister zu einer - etwas kühnen - Behauptung brachte: »Ohne Steinhagen läuft in dieser Republik eben nichts«, sagte Klaus Besser mit einem Schmunzeln.
Aber auch vor Ort sind die Stoll-Reinigungskräfte allenthalben im Dienst - etwa im Steinhagener Gymnasium, betonte der Bürgermeister. Die Firma passe in die Geschichte der für Ostwestfalen-Lippe typischen Familienbetriebe, so Besser weiter. Sie habe sich aus kleinen Anfängen heraus durch Fleiß, Kontinuität und Beharrlichkeit zu einem florierenden Unternehmen entwickelt. Die Gemeinde profitiere nicht nur vom Gewerbesteuerzahler Stoll, sondern freue sich auch über großzügige Spenden für die Kinder- und Jugend- sowie die Kulturarbeit.
Gerade auch dieses gesellschaftliche Engagement sei es neben dem unternehmerischen Erfolg, der die Firma Stoll auszeichne, sagte Wolfgang Borgert, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld. Er überreichte Peter Stoll die Ehrenurkunde.
»Mittelständische Unternehmen tragen unsere Wirtschaft und halten unser Land auf Trab«, erklärte der Herforder CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Reinhard Göhner. Denn diese Betriebe hätten eine Verbundenheit zum Standort, aus der neue Entwicklungen hervorgingen. Dabei hätten die Stolls mit ihrem lohn- und beschäftigungsintensiven Unternehmen mit allen Schwierigkeiten zu kämpfen, die der Standort Deutschland biete, kam Göhner auf die Politik zu sprechen. »In der Krise des Gemeinwesens müssen wir aufpassen, dass wir den überregulierten und hochverschuldeten Staat nicht auf die Unternehmen übertragen.«

Artikel vom 06.11.2004