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»Familie Feuerwehr funktioniert reibungslos«

450 Mitglieder der Kreis-Ehrenabteilungen feiern ein Wiedersehen in der Werretalhalle

Von Silke Schade (Text und Foto)
Löhne-Bahnhof (LZ). 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich - und das über Jahre hinweg: Einsatzbereit waren die Feuerwehr-Veteranen schon immer. Und das waren sie auch am Samstag, als 450 Mitglieder der Ehrenabteilungen aus dem Kreis Herford ein großes Wiedersehen in der Werretalhalle feierten.

In Nordrhein-Westfalen scheidet ein Feuerwehrmitglied mit dem 60. Lebensjahr aus seinem aktiven Dienst aus. Seine Uniform hängt es dann aber noch lange nicht an den Nagel. Denn von nun an begnügt sich das Mitglied mit »Einsätzen« in der Ehrenabteilung: bei heißen Diskussionen, gemütlichen Skat-Abenden oder gemeinsamen Ausflügen. Jede der neun Feuerwehren im Kreis Herford ist stolz auf seine Ehrenabteilung.
»Die Mitglieder kennen sich größtenteils von früheren Einsätzen«, erzählte Bernd Kröger, Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbandes. Das jährliche Treffen der einzelnen Ehrenabteilungen sei ein gutes Forum, Kontakte zu pflegen, alte aufzufrischen und neue zu knüpfen. Die Kreisfeuerwehr organisiert und stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung.
Die Löhner Feuerwehr war in diesem Jahr Ausrichter der Veranstaltung. »Die Resonanz ist ungebrochen groß«, sagte Kröger zufrieden. Viele verdiente Feuerwehrleute brachten auch ihre Angehörigen mit. Das erfreute Kreisbrandmeister Dieter Wilkening ganz besonders und ermunterte ihn zu dem Lob: »Die Familie Feuerwehr funktioniert reibungslos.«
Für den stellvertretenden Landrat Dietrich Thiede haben die Veteranen sogar eine Vorbildfunktion. Ihr sei es zu verdanken, dass sich in Zeiten der Spaßgesellschaft neben Senioren auch immer wieder Jugendliche in den Dienst für die Allgemeinheit stellen. »Über Nachwuchsprobleme können sich die Feuerwehren im Kreis Herford nicht beklagen«, stellte Thiede zuversichtlich fest. Löhnes Bürgermeister Kurt Quernheim dankte den Feuerwehr-Oldies für ihren unermüdlichen Einsatz. »Wenn dieser freiwillige Arbeitseinsatz von Hauptamtlichen ausgeübt werden müsste, wäre das für jede Kommune unbezahlbar«, unterstrich Quernheim die Effektivität ihres Engagements.
Bei Kaffee und Kuchen ließen die Gäste vergangene Zeiten Revue passieren. Für einen stimmungsvollen Rahmen zeichneten das Blasorchester der Feuerwehr Herford und die Löhner Band »Die Montis« verantwortlich. Bauchrednerin Susanne sorgte außerdem für Unterhaltung.

Artikel vom 08.11.2004