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Ärger über viele Abseitspfiffe

Fußball-Verbandsliga: SVEW kassierte die vierte Niederlage in Folge

Von Klaus Pilz
Enger (HK). Das 1:2 bei Borussia Emsdetten bedeutete für den SV Enger-Westerenger ten die vierte Niederlage in Folge. Allerdings wusste sich die Paskarbeit-Truppe gegenüber den beiden 1:5-Klatschen in Delbrück und gegen Erlinghausen zu steigern.

Was nützt jedoch diese Steigerung, wenn man am Ende doch mit leeren Händen dasteht? SVEW-Manager Thomas Drewes brachte es nach der Partie auf den richtigen Punkt: »60 Sekunden haben uns alles kaputt gemacht.« Auch Trainer Frank Paskarbeit schlug in die gleiche Kerbe. »In der ersten Hälfte haben wir taktisch diszipliniert gespielt. Das 1:0 nach 45 Minuten für uns war verdient. Nach der Pause haben uns Unkonzentriertheiten innerhalb einer Minute alles zerstört, weil zwei Mal geschlafen wurde. Durch unsere große Verletztenliste fehlte uns dann das Potenzial, den Gegner noch entscheidend zu gefährden.« Zu den Auswechselungen der bestimmt nicht schlechten Marko Ivicevic und Kevin Lucius meinte Paskarbeit: »Beide waren verletzt. Ivicevic hat eine Leistenzerreung, Lucius war nach einer Krankheit platt.«
Auf die entsprechende Frage nach dem Schiedsrichtergespann wurde Paskarbeit deutlich: »Eigentlich ist es nicht meine Art, auf Pressekonferenzen Unparteiische zu kritisieren. Derzeit durchleben wir schwere Wochen. Es ist ein Unding, dann auch noch vom Schiedsrichter so stark benachteiligt zu werden.« Fakt ist, dass Herr Zumbrink aus Sassenberg - liegt nicht weit von Emsdetten weg - merkwürdigerweise alle Vornamen der Borussen-Spieler kannte und diese zu allem Überfluss auch noch duzte. Fakt ist auch, dass er fast sämtliche vielversprechenden Offensivaktionen des SVEW wegen angeblichen Abseits unterband. Am nächsten Sonntag droht dem SVEW möglicherweise neues Ungemach: Spitzenreiter SuS Stadtlohn ist in Enger zu Gast.
»Wir können uns nicht beklagen«, war die vielsagende Erklärung von Borussia Emsdettens Coach Stefan Henning. »Das Spiel sehe ich ähnlich wie Kollege Paskarbeit. Über ein 0:2 oder 0:3 zur Halbzeit hätten wir uns kaum beklagen können. Wenn man oben steht, hat man wohl das Quäntchen Glück beim Toreschießen. Entscheidend war für mich die Auswechselung von Ivicevic, der meine Abwehr vor große Probleme stellte. Erst nach der Pause verdienten wir uns den Dreier, hatten auch Chancen auf mehr Treffer. Wir haben immer dann Probleme, wenn ein Team tief steht und wir das Spiel machen müssen.«

Artikel vom 09.11.2004