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Spitzenspiel ohne Tore, aber mit zwei Siegern

Fußball-Kreisliga A: Solbad und Canlar trennen sich 0:0

Von Sören Voss (Text und Foto)
Borgholzhausen (WB). Das gibt es selten: Als sich nach dem A-Liga-Gipfel zwischen TuS Solbad und SV Canlar die Trainer Jörg Pudel und Zafer Atmaca zum Handshake trafen, strahlten beide. »Wir sind zufrieden«, lautete der einhellige Tenor nach dem 0:0, wobei die Zuschauer über weite Strecken nur magere Fußball-Kost geboten bekamen.

So wird in allen Köpfen von der ersten Hälfte nicht viel in Erinnerun bleiben außer dem kurzfristigen Einsatz von Schiedsrichter Ingo Engelstädter, der für seinen Kollegen (Autopanne) einsprang. Abgesehen von zwei Solbader Kopfball-Chancen (7. Patzke/31. Muxfeldt) war nämlich im Spitzenspiel bis dato einzig die Pausen-Bratwurst bezirksligareif.
Erst als die Solbader mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte den Respekt vor dem Tabellenführer ablegten, wurde das Match munterer. Obwohl sich Alfano und Przondziono im Solbad-Mittelfeld mit der Spielgestaltung sichtlich schwer taten, machten die Platzherren jetzt Dampf und kamen zu exzellenten Chancen.
Spiel des Tages
Mehmals hatten die Solbader Anhänger den Torschrei auf den Lippen, aber der erlösende Treffer fiel nicht. Das Sturmduo Patzke und Graul behinderte sich freistehend gegenseitig (53.) und Muxfeld köpfte unbedrängt am Tor vorbei (77.), während Distanzschüsse von Alfano (abgerutschte Flanke/56.) sowie Przondziono (Freistoß/84.) von Gäste-Keeper Yilmaz pariert wurden. Ausgleichende Gerechtigkeit: Auf der Gegenseits kallte ein 20-Meter-Freistoß von Yussuf Oyluctarhan nur an den Pfosten. »Wer hier das erste Tor macht, gewinnt«, konnte sich jeder aufgrund zweier starker Abwehrreihen sicher sein.
Schließlich blieb es beim torlosen Remis, weil beide Seiten am Schluss jegliches Risiko scheuten, um den einen Zähler zu retten.
Canlars Spielertrainer Zafer Atmaca zeigte sich zufrieden: »Ein 0:0 der besseren Sorte, vielleicht steigen ja beide Mannschaft auf.« Dagegen hätte auch Solbads Jörg Pudel nichts einzuwenden: »Zwei starke Teams, aber anfangs hatten wir zu viel Respekt. Obwohl bei uns heute das Tor gefehlt hat, können wir zufrieden sein.«
TuS Solbad: Klausmeier - Ciftci - Ostmeyer, Muxfeldt - Klemt, Köhnen, Alfano, Przondziono, Bredemeyer - Graul, Patzke.

Artikel vom 08.11.2004