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Fünftes »Kind« der Schreibwerkstatt

Hüllhorster Volkshochschuleinrichtung präsentiert neues Buch »Jahreszeiten -ƊLebenszeiten«

Hüllhorst/Stemwede (ber). Ihre Bücher betrachten die Mitglieder der Hüllhorster VHS-Schreibwerkstatt »wie Kinder, die mit viel Mühe auf die Welt gebracht wurden«, berichtete Sprecherin Pia Becker bei der Vorstellung des fünften Bandes, der den Titel »Jahreszeiten - Lebenszeiten« trägt.

Vor zwölf Jahren erschien der erste Band, vor fünf Jahren der vierte und bisher letzte: »Dieses Nesthäkchen wünschte sich ein neues Geschwisterchen«, sagte Pia Becker.
Sieben Autorinnen - diesmal ausschließlich Frauen - wirkten an dem neuen Buch mit, das am Donnerstagabend im Hüllhorster Heimatmuseum vorgestellt wurde. Dort ist der VHS-Beauftragte Dr. Eckhard Struckmeier, der die Besucher der Lesung begrüßte, als Leiter des Heimatmuseums Hausherr. Gekommen war auch sein Vorgänger Gerd Milkereit, in dessen Amtszeit die rührige VHS-Schreibwerkstatt entstand. Begrüßten konnte Struckmeier darüber hinaus Anke Steinhauer als Vertreterin der Volkshochschule im Altkreis Lübbecke und Günter Hus, Vorstand der Volksbank Schnathorst. Ohne sein Kreditinstitut und die Volksbank Lübbecke als weiteren Sponsor hätte das Projekt gar nicht verwirklicht werden können.
Vor geladenen Gästen gaben die sieben Autorinnen Einblicke in ihr Werk, lasen aus Kurzgeschichten oder Gedichten. Für die musikalische Umrahmung der Buchpräsentation sorgte Jakob Helling. Friedgund Lapp (Lübbecke) machte den Anfang mit der Kurzgeschichte »Besuchszeit«, Ursula Richter (Pr. Oldendorf) präsentierte ihr Gedicht »Inselträume«. Ausschnitte aus Kurzgeschichten waren von Rosemarie Steinmeier (Hüllhorst) und Christa Zimmermann (Stemwede) zu hören: »Immergrün oder Farbe bekennen« hieß das Prosastück der Ersten, »Mein bester Freund« lautete der Titel bei Letzterer.
Das Gedicht »Sommertag« las Pia Becker (Pr. Oldendorf), die zurzeit auch die Schreibwerkstatt leitet, mit »Der Spiegel« und »Frieden« war die Lyrik Christa Schlossmachers (Pr. Oldendorf) betitelt. Einen Ausschnitt aus der Kurzgeschichte »Der unscheinbare Holzkasten« gab es schließlich von Erika Klott (Lübbecke).
Struckmeier stellte die Autorinnen vor und gab kurze biografische Auskünfte, während er durch das Programm führte. Pia Becker berichtete aus der Arbeit der Schreibwerkstatt, in der es keinen Neid oder Konkurrenzdruck gebe. Stattdessen lernten die Autorinnen dazu und könnten ihren persönlichen Stil verbessern. Textanalysen und Schreibübungen seien Teil der regelmäßigen Treffen. Pia Becker dankte auch Eberhard Lapp für das Titelbild, das den Eingang der alten kaiserlichen Post in Lübbecke zeigt.

Artikel vom 06.11.2004