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Ein Spender für die an Leukämie
erkrankte Miriam ist gefunden

Finanzielle Hilfe stieg gestern auf inzwischen mehr als 91.000 Euro

Von Herbert Sobireg
Dalhausen (WB). Riesengroße Erleichterung und Freude in Dalhausen - bei der an Leukämie erkrankten Miriam, ihrer Familie und ihren Freunden und bei der Initiative »Hilfe für Miriam«: Ein Spender mit Blutstammzellen der gleichen Gewebestruktur wie bei der 19-jährigen Miriam wurde gefunden.

»Ja, es wurde in der Zentralen Spenderdatei in Ulm ein geeigneter Spender aus Deutschland gefunden, der auch bereit ist, für Miriam zu spenden«, erklärte Andreas Decker von der Initiative gestern auf Anfrage dieser Zeitung erfreut und erleichtert. Ob der Spender bei der Typisierungsaktion am 26. September in Dalhausen, an der sich rund 2 500 Personen aus der heimischen Region beteiligt hatten, gefunden wurde, kann nicht nachvollzogen werden. Alle Daten von der Dalhauser Aktion wurden an die Datei in Ulm gemeldet, vor dort kam jetzt die Nachricht, dass ein geeigneter Spender gefunden wurde«, so der Unternehmer aus dem Beverdorf.
Dankbar erinnerte er sich gestern noch einmal an die Welle der Hilfsbereitschaft, die ihm, den anderen Mitgliedern der Initiative »Hilfe für Miriam« und den Vertretern der Stefan-Morsch-Stiftung entgegengeschlagen sei. »Menschen aller Altersstufen, darunter sehr junge, aber auch ältere, waren spontan bereit, Miriam zu helfen. Selbst ein 80-Jähriger, der aus Altersgründen nicht mehr typisiert werden konnte, stand mit Tränen in den Augen vor mir und bot Geld zur Finanzierung der Typisierungsaktion an«, zeigte sich Andreas Decker tief beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Menschen aus der Region.
Nicht nur die Beteiligung an der Typisierungsaktion sei enorm gewesen, auch die Spendenbereitschaft von Vereinen, Firmen, Gruppen und Privatpersonen strich Decker heraus. »Am heutigen morgen zeigte uns der Spendenticker die enorme Summe von mehr als 91 000 Euro an. Das ist riesig«, freute sich Decker gestern.
Wann Miriam die lebensnotwendigen Stammzellen übertragen werden können, sei noch nicht sicher. Zur Zeit befindet sie sich in Göttingen und bekommt die zweite Chemo-Therapie.

Artikel vom 05.11.2004