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Gemeinsam gegen den Krebs

1. Mammakarzinom-Symposium des Brustzentrums

Bünde (pjs). Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. In jedem Jahr erkranken in Deutschland etwa 46000 Patientinnen. Auf jährlich knapp 150 bezifferten die Chefärzte Dr. Glenn Füchsel (Lukas-Krankenhaus Bünde) und Dr. Peter Biel (Mathilden-Hospital Herford) gestern die Zahl der Neuerkrankungen im Kreis Herford, etwa 200 seien es in Bielefeld. Mit dem 1. Mammakarzinom-Symposium als Auftaktveranstaltung will das Brustzentrum Bielefeld-Herford am 13. November Angehörige der Medizinberufe, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürgern informieren.

In Nordrhein-Westfalen sorgt eine Landesinitiative dafür, dass Brustkrebsbehandlung künftig in Zentren erfolgt. »Damit wird sichergestellt, dass Patientinnen von erfahrenen Ärzten und Therapeuten behandelt werden, die sich untereinander abstimmen und ihre fachliche Kompetenz in die bestmögliche Behandlung einbringen«, erläuterte Dr. Füchsel das interdisziplinäre Therapiekonzept.
Im Kreis Herford und in Bielefeld kooperieren seit dem vergangenen Jahr fünf Krankenhäuser in der Qualitätsgemeinschaft Brustkrebsbehandlung: Die Zusammenarbeit zwischen den Krankenanstalten Gilead, dem Franziskus-Hospital und dem Evangelischen Johannes-Krankenhaus in Bielefeld, dem Bünder Lukas-Krankenhaus und dem Herforder Mathilden-Hospital, die das »Brustzentrum Bielefeld-Herford« bilden, läuft. Die offizielle Anerkennung durch das Land wird in Kürze erwartet.
Derzeit werden in allen fünf Häusern Brustkrebs-Patientinnen von Spezialisten operiert. Die für eine optimale Versorgung und die Zertifizierung erforderlichen Qualitätsmerkmale würden von jedem Krankenhaus dieses »Kompetenznetzwerkes« erfüllt und auch regelmäßig durch das Westdeutsche Brustzentrum in Düsseldorf extern kontrolliert, so die Chefärzte.
Das Symposium beginnt um 9.30 Uhr in der Gaststätte Brünger in der Wörde an der Herforder Straße 14 in Enger und beleuchtet den aktuellen Stand der Wissenschaft zur Therapie des Brustkrebses. Mit den Vorträgen am Nachmittag sollen vorwiegend Betroffene angesprochen werden. Weitere Informationen sind über Tel. 05223/167-217 und 05221/593-217 erhältlich.

Artikel vom 06.11.2004