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Russlands Talentschmiede

»Neue Namen« aus Moskau setzen neue Maßstäbe

Gütersloh (hn). Mit dem gemeinsamen Konzert der »Neuen Namen« aus Moskau und den Bielefelder »Jungen Sinfonikern« setzt das Gütersloher Forum Russische Kultur am 17. November um 20 Uhr in der Stadthalle Gütersloh einmal mehr neue Maßstäbe.

Der siebte Besuch der zwischen elf und 19 Jahre jungen Nachwuchstalente der Moskauer Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Generalkonsuls der Russischen Föderation, Dr. Georgij Gerodes.
Mit dem »Großen Tor von Kiew« aus Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« erweisen die Bielefelder den 19 Nachwuchstalenten und ihren sechs Pädagogen ihre Reverenz. In einem Workshop wollen beide Ensembles zudem die Woche in Gütersloh zum intensiven gemeinsamen Proben nutzen. Die russische Kulturstiftung »Neue Namen« ist Bestandteil des Unesco-Programms »Musik und Frieden«.
Die moderaten Eintrittspreise für dieses Konzert auf hohem künstlerischen Niveau begründet der Vorsitzende des Forums, Franz Kiesl, damit, dass für Familien, die mit ihren Kindern die jungen russischen Künstler hören und sehen möchten, der Besuch erschwinglich sein soll. Kiesls Vorbild sind seine Konzertbesuche in Russland, wo viele Eltern die Vorstellungen mit ihren Kindern gemeinsam erleben. Der Eintritt kostet für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren nur drei Euro. Die Preise für die Eintrittskarten liegen ansonsten zwischen fünf und sieben Euro. Die Preisgestaltung ist auch deshalb möglich, weil in Gütersloh viele Paten mit ihren Spenden den Flug der jungen Talente finanziert haben.
Die Zusammenarbeit mit der Moskauer Talentschmiede ist längst Basis der Arbeit des Forums geworden. Die ersten Kontakte kamen 1994 durch Vermittlung der Russischen Botschaft zustande, die die Gründerin und Präsidenten der Stiftung, Iwetta N. Woronowa, auf das Forum aufmerksam machte.
Seit 1992, als der regelmäßige Kulturaustausch begann, stand die persönliche deutsch-russische Begegnung auf gleicher Stufe. Gleichwohl stellt Franz Kiesl, seit 1994 Vorsitzender des Forums, anerkennend die besondere Beziehung zu den »Neuen Namen«, die seit ihrer Gründung rund 7000 musikalische Talente aus allen GUS-Staaten förderte, heraus: »Ohne Iwetta Woronowa als treibende Kraft für den Aufbau der Kontakte auf russischer Seite wäre eine so fruchtbare Zusammenarbeit nicht möglich gewesen.«
In Gütersloh bieten die »Neuen Namen« ihr anspruchsvolles Programm mit klassischen Werken unter anderem von Schubert, Tschaikowsky, Dvorak und Chopin dar. Dabei verdienen besonders das Streichquartett und das Klavierquintett der Stiftung Aufmerksamkeit. Beide Ensembles stehen unter der Leitung hochrangiger Musikpädagogen und haben über die Grenzen ihrer Heimat hinaus ihr Können bewiesen.
Programmhefte und Eintrittskarten können angefordert werden beim Forum, Tel. 0 52 41/5 95 77, oder per E-Mail unter FranzKiesl@t-online.de. Außerdem sind Karten im Vorverkauf zu erhalten bei der Buchhandlung Osthus, Verkehrsverein im Rathaus, Stadthalle und bei »Horizont« in der Kahlertstraße 204.

Artikel vom 04.11.2004