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Klare Derbysache: TuS überrennt Möllers HVE

TuS Gehlenbeck feiert Kantersieg gegen HV Espelkamp - SW Wehe II verliert in Stemmer

Von Ingo Notz und Wolfgang Sprentzel
Altkreis Lübbecke (WB). Ein Debakel erlebte der HV Espelkamp im Derby beim TuS Gehlenbeck: 37:24 siegte der TuS. Eine Pleite gab es für Wehe II in Stemmer.

TuS Gehlenbeck - HV Espelkamp 37:24 (18:11). Es ist Derbyzeit und da zählen keine Schmerzen. Frei nach diesem Motto hatten sich beim HVE die schlimmsten Personalsorgen wenigstens ein wenig gelindert, Jölle Kuhnigk lief grinsend direkt von seiner häuslichen Baustelle ein (»Es ist eben Derby. . .«) und auch Carlos Cristofolini war zwei Wochen nach seiner Meniskus-OP schon wieder kampfeslustig. Trotzdem fehlten drei der vier Rückraumspieler, der vierte, Skrotzki, trat krank an - das war für den HVE nie zu kompensieren. Im Spiel selbst aber schlugen sich die Espelkamper dann wieder einmal selbst. Anfangs noch gleichwertig, leisteten sie sich schon früh völlig dumme Ballverluste und waren den Gehlenbeckern zudem körperlich nicht gewachsen. Die Konsequenz waren zahlreiche Gegenstöße, fast schon Einladungen zu leichten Toren, die Espelkamp verteilte. Die erste Auszeit half den Gästen auch nichts, weil kurz danach Schnitker auf die Strafbank musste - und Gehlenbeck seine reifere Spielanlage dann noch konsequenter ausnutzte. Über 6:4, 8:5, 11:5 (13.) führte der TuS schnell mit zehn Toren (17:7/22.). Der HVE konnte nur zwischenzeitlich verkürzen, am Ende fehlte die Fitness und Gehlenbeck legte im Schlussspurt noch zum 37:24 nach.
Matze Mölle war angesichts der Leistung seines Teams bedient, kündigte aber schon die Revanche an: »Im Rückspiel kriegen sie einen drüber und dann ist gut. . .« Entspannter konnte Andreas Steinkamp Bilanz ziehen, überrascht über die geringe Gegenwehr des HVE: »Wir haben aber auch 50 Minuten guten Handball gespielt, den besseren Torwart gehabt. Unsere Tore haben sich gut verteilt, wir haben geduldig gespielt. Jetzt geht der Blick nach oben!« TuS-Tore: F. Blöbaum 1, B. Bredenkamp 7, F. Bredenkamp 5, Griese 2, Hartmann 4, Kühn 7, v.d. Ahe 4, Voss 7/4. HVE: Jorzik 3, Kuhnigk 3, Schnitker 5, Harmuth 5, Cristofolini 2, Radl 2, Meyer 4.
HSG Stemmer/Friedewalde II - SW Wehe II 29:17 (15:9) Die jungen Leute aus der Reserve der Schwarz-Weißen machten zwar ein recht ordentliches Spiel - aber damit allein konnte die Weher Reserve auch keinen Bumentopf gewinnen. »Nur etwa 15 Minuten,« so stellte Andreas Borcherding fest, »konnten wir mithalten. Dann haben wir viele Bälle leichtfertig weggegeben und einen Konter nach dem anderen kassiert.« Insgesamt mögen es um die 20 Tore gewesen sein, die aus solchen Gegenstößen resultierten. Zum Schluss verlor auch noch Wehes Betreuer die Lust, die Torschützen aufzuzeichnen. Andreas Borcherding: »Holger Steinkamp hat die meisten Tore erzielt.«

Artikel vom 08.11.2004