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Chor beherrscht sein Handwerk

»Vocalissimo« überraschte Zuhörer mit anspruchsvollem Liedgut

Von Daniel Rackisch
Enger (EA). »Die Stücke, die wir singen, sind auf sehr hohem Niveau«, erklärte Sylvia Gieske, Mitglied des Chores »Vocalissimo«. Der Chor trat im Gemeindehaus an der Martinstraße auf und erntete von den rund 60 Zuschauern tosenden Applaus.

»Vocalissimo« veranstaltete am Sonntag ein geistliches Konzert und sang 22 Kirchenlieder auf Latein und Deutsch. Außerdem trugen Elke May-Dölling und Norbert Trellert Gesangssoli vor und Kathrin Jandrey bot mit Alexandra Rumpf ein Duett.
Begleitet wurde May-Dölling von Peter Werpup am Klavier, der die Noten des Stückes »Ward verschmäht« knapp zwanzig Minuten vor Beginn des Auftritts erstmals zu Gesicht bekam. »Es hat hervorragend geklappt«, lobte ihn Leiterin Jessica Walden. Das Duett von Jandrey und Rumpf sowie den Solisten Trellert begleitete Petra Kuhn am Klavier.
Im ersten Teil des Konzertes standen, laut Gieske, ausschließlich anspruchsvolle Lieder wie »Pange Lingua« von Anton Bruckner auf dem Programm. Der zweite Part war überwiegend volkstümlich geprägt: »Die Stücke waren deutlich bekannter als die im ersten Teil«, erklärte Gieske. So sang der Chor beispielsweise Abendlieder wie »Der Tag hat sich geneiget« von Hugo Diestler.
Doch es wurden nicht nur Stücke gesungen, die auch bereits von anderen Chören vorgetragen wurden: »Vocalissimo« stimmte alle drei Lieder aus der lateinischen A Capella-Messe an, die Dietrich Tschechne extra für den Chor geschrieben hatte. »Diese Stücke können Sie bisher nur von uns hören«, sagte Walden den Zuhörern. »Aber wir hoffen, dass sie bald auch durch andere Chöre in die Welt getragen werden«.
Mit dem Verlauf des einstündigen Auftrittes in Enger und der Leistung des Chores zeigte sich Gieske im Anschluss sehr zufrieden. Außerdem freute sie sich über die ziemlich hohe Besucherzahl, da das Gemeindehaus nahezu voll besetzt war.

Artikel vom 04.11.2004