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Durch die Liebe erlöst

Landestheater spielt Wagners »Tannhäuser«


Paderborn (WV). Richard Wagners »Tannhäuser« ist überwältigend: fast vier Stunden berauschende Musik, riesiges Orchester, stimmgewaltiger Chor, aufwändiges Bühnenbild. Für das Landestheater Detmold war es ein Kraftakt, nach dem gelungenen »Lohengrin«, der eine ehrenvolle Einladung zum renommierten Ravello-Festival in Italien einbrachte, nun noch einmal eine große WagnerOper auf die Bühne zu bringen. Am Dienstag, 9. November, ist die Inszenierung in der Paderhalle zu sehen. Der Beginn ist wegen der Überlänge des Werks schon um 18.30 Uhr. Bereits um 17.30 Uhr findet eine Einführung mit Elisabeth Wirtz im oberen Foyer statt.
Es die Geschichte des Minnesängers Tannhäuser, der in Konflikt mit den strengen Regeln der christlichen Ritterschaft gerät, weil er erotischen Genuss bei der Liebesgöttin Venus erlebte. Weder bei den Rittern noch beim Papst findet er Gnade, nur die Liebe Elisabeths, der Nichte des thüringischen Landgrafen, erlöst ihn. Musikalisch stehen sich die sinnlich-heidnische Welt des Venusbergs und der weihevolle Pilgerchor gegenüber. Wolfram von Eschenbachs »O du mein holder Abendstern« ist wohl das berühmteste Stück aus dem Werk.
Generalmusikdirektor Erich Wächter selbst übernimmt die musikalische Leitung der Oper. Das Landestheater bietet mit Brigitte Bauma (Elisabeth) und Margo Weiskam (Venus) seine stimmgewaltigsten Sängerinnen auf. Für die Titelrolle wurde mit dem amerikanischen Tenor Louis Gentile ein internationaler Gaststar verpflichtet. Karten sind noch im Ticket-Center am Marienplatz erhältlich.

Artikel vom 04.11.2004