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Spitzenplatz bei
Rücklaufquote

Arbeitslosengeld II: ARGE-Gründung

Vlotho/Herford (bex). Die Einführung des Arbeitslosengeldes II (Alg II) wird im Arbeitsamtsbezirk Herford keine größeren Probleme bereiten. Darin sind sich die Verantwortlichen der Agentur für Arbeit sicher. Von den 11 826 verschickten Anträgen liegen bereits 96 Prozent ausgefüllt vor.

Der Agenturbezirk Herford gehört damit in NRW zu den Regionen mit dem höchsten Antragsrücklauf. Zu den Beziehern von Arbeitslosenhilfe kommen als künftige Leistungsempfänger auch die Sozialhilfeempfänger hinzu. Im Kreis Herford sind dies 3050 Bedarfsgemeinschaften (Einzelpersonen, Familien, Paare etc.). Ihre Anträge wurden von den Kommunen bearbeitet. Seit dem 25. Oktober steht ihnen und den Agenturen für Arbeit die Software zur Erfassung und Auszahlung des Arbeitslosengeldes II zur Verfügung. Das System laufe einwandfrei.
Am Montag werden die ersten Bescheide versandt. Die Antragsteller erfahren, ob und in welcher Höhe sie Anspruch auf Leistungen haben. Die Arbeitsverwaltung rechnet damit, dass trotzdem noch ein Informationsbedarf besteht. In den Agenturen für Arbeit werden daher Auskunftsstellen eingerichtet. Hier kann auch ein Gesprächstermin vereinbart werden. Antragsteller, die bisher Sozialhilfe bezogen haben, können sich an ihr Sozialamt wenden. Die Auskunftsstellen sind wie folgt zu erreichen: für Antragsteller aus Herford, Enger, Hiddenhausen, Spenge und Vlotho % 05221 / 985 815; Bad Oeynhausen und Löhne % 05731 / 2135 482; Bünde, Kirchlengern und Rödinghausen % 05223 / 4987 82.
Unterdessen steht die Arbeitsgemeinschaft der Kommunen und der Agentur für Arbeit (ARGE), die die Auszahlung übernehmen wird, kurz vor der Gründung. Ein entsprechender öffentlich-rechtlichen Vertrag wird am kommenden Montag im Kreishaus unterzeichnet. 69 Mitarbeiter der Arbeitsagentur und 54 aus den Kommunen werden künftig für die ARGE tätig sein. Die Arbeitsgemeinschaft wird ihren Sitz im Herforder Arbeitsamt haben sowie Filialen mit Fallmanagern und Vermittlern in allen Kommunen.
Diese wollen allein im kommenden Jahr 1000 der auf ein halbes Jahr befristeten 1,50-Euro-Jobs vermitteln. Die Nachfrage seitens der Arbeitssuchenden sei in diesem Bereich unerwartet hoch. Allein in diesem Monat werden im Vorlauf 289 Langzeitarbeitslose solche Jobs bekommen. »Wir achten darauf, dass keine dieser Arbeitsgelegenheiten in Konkurrenz zu einem regulären Job steht«, verspricht Klaus Meister von der Arbeitsagentur.

Artikel vom 04.11.2004