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Zum Abschied nur Platz drei

Klare attackiert im schnellsten Steherrennen der sechs Tage von Dortmund

Dortmund/Gütersloh (man). Trotz einer beeindruckenden Serie und der ausgeglichensten Leistung aller sechs Steherfahrer blieb für den Gütersloher Radrennfahrer Stefan Klare (RSV Gütersloh) beim 24. Steher-Championat im Rahmen des 63. Dortmunder Sechs-Tage-Rennens nur der dritte Platz. Den Sieg sicherte sich der bereits sechsmal erfolgreiche Carsten Podlesch (Team Wiesenhof) in einem spannenden Finallauf vor dem Vorjahressieger Peter Jörg (Schweiz).

Bis zum elften und letzten Lauf hatten sich die drei herausragenden Fahrer Stefan Klare, Carsten Podlesch und Peter Jörg ein spannendes Rennen geliefert, bei dem jeder Fahrer des Trios noch für den Sieg in Frage kam. Mit einem Punkt Vorsprung auf den zweifachen Deutschen Meister Stefan Klare hatten der Welt- und Europameister Carsten Podlesch und der Schweizer Peter Jörg jedoch die bessere Ausgangsposition. Der letzte Durchgang musste die Entscheidung bringen. Mit einem Sieg hätte der 33-jährige Stefan Klare die beiden Führenden noch abfangen können.
Am Dienstag kam dann aber alles ganz anders. Von der vierten Position ins Rennen gegangen, stürmte der RSVer Stefan Klare schnell an die Spitze des Feldes und hielt das Tempo hoch. Podlesch und Jörg setzten jedoch nach und so entwickelte sich bei wechselnden Führungen das schnellste Steherrennen der sechs Tage.Nach 66 Runden (13,2 km) rettete Profi Podlesch eine knappe Führung ins Ziel und verwies den Vorjahressieger Peter Jörg auf den zweiten Platz. Stefan Klare wurde mit Schrittmacher Christian Dippel hinter Jan Richter Vorlauf-Vierter und sicherte sich mit 48 Punkten und einem deutlichen Vorsprung auf Richter (35 Punkte) den dritten Platz in der Gesamtwertung.
»Schade, ich hätte hier gerne zum Abschluss nach 2000 zum zweiten Mal gewonnen«, war Klare nach dem Finallauf enttäuscht: »Vielleicht hat mich aber auch mein Schnupfen, den ich seit Sonntag habe, zu sehr behindert.« Auch wenn sich Klare über den verpassten Sieg enttäuscht zeigte, so war er über die sechs Tage gesehen der beständigste Steherfahrer. Ein Lauf-Sieg sowie sieben zweite Plätze und ein dritter Platz sprechen klar für den Fahrer des Volvo-Markötter-Teams, der einen Tag im Gelben Trikot des Gesamtführenden seine Runden drehte.
Nun gilt es für den Maschinenbau-Ingenieur, sich bis zum Steher-Weltpokal am zweiten Weihnachtsfeiertag fit zu halten. Anschließend folgt das Berliner Sechs-Tage-Rennen, bei dem Klare seinen Dauerrivalen Carsten Podlesch erneut angreifen will.

Artikel vom 04.11.2004