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Malerei und Holzkunst

Zwei Künstler stellen im »Bürmanns Hof« aus


Verl (WB). Nach den erfolgreichen Ausstellungen des Bielefelder Künstlers Klaus Stegmann und des Malers Roland Kündahl setzt der »Bürmanns Hof« seine Präsentation von Werken bekannter westfälischer Künstler fort. Vor kunstinteressiertem Publikum wurde am vergangenen Sonntag eine neue Ausstellung mit Werken von Werner Dreyer und Holger Schäfer eröffnet.
Werner Dreyer, Jahrgang 1935, war nach seinem Studium an der Folkwangschule und der Kunstakademie Düsseldorf unter anderem als Werbegestalter in der freien Wirtschaft tätig. Heute arbeitet er als freischaffender Maler und Grafiker in Wiedenbrück. Der Künstler liebt die Menschen und die Welt und bringt dies in seinen Bildern farbenfroh zum Ausdruck. Seine mit Acrylfarben gemalten Bilder sind von beeindruckender Kraft und Frische, die den Betrachter förmlich »anspringen« und ihn nicht mehr loslassen. Seine zeitkritischen Bilder haben entfernt etwas mit Parodie und Karikatur zu tun. Sie sind manchmal auch ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Zustandes.
Ganz anders Dreyers Blumenbilder. Sie sind von filigraner Schönheit. Farblich oft komplementär angelegt, sind die Blumen in seinen Motiven zum Greifen nahe. Blüten und Düfte wollen aus seinen Bildern herausbrechen.
Einen Kontrast dazu bilden die Objekte des Autodidakten Holger Schäfer. Seine Lichtobjekte schmiegen sich wunderbar in die Architektur des »Bürmanns Hof« ein. Der Bielefelder arbeitet seit zwei Jahren künstlerisch mit jahrhundertealten Holzständerbalken aus Fachwerkhäusern. Seine künstlerischen Objekte in Form von Stelen dienen vorwiegend als Lichtspender. Des Weiteren fertigt er Gebrauchsobjekte wie zum Beispiel Tische aus alten Stallfenstern oder Lampen aus spanischen Dachziegeln und Baumstücken an.
Ein zusätzlicher Genuss für alle Kunstfreunde war bei der Vernissage das von Küchenmeister Alexander O. Ziem kreierte Menü »Dreyers Bilderwelten«.
l Zu sehen ist die Ausstellung im »Bürmanns Hof« am Kirchplatz 5 täglich außer montags von 18 bis 22 Uhr sowie sonntags zusätzlich von 11 bis 14 Uhr.

Artikel vom 03.11.2004