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Schützen wollen ihre Halle renovieren

Breite Zustimmung für die Bauarbeiten in Haaren - Zwölf Jahre höhere Beiträge fällig

Haaren (eB). Nach dem Schützenfest im Juli nächsten Jahres soll es losgehen: Dann wird die Haarener Schützenhalle umfangreich renoviert. Mit 118 Ja-Stimmen, bei acht Gegenstimmen und acht Enthaltungen, beschlossen die Mitglieder des Schützenvereins die Durchführung der Baumaßnahmen. Die Kosten der wurden mit rund 440 000 Euro ermittelt. Finanziert werden soll dieses durch Eigenmittel, Eigenleistungen und eine Anhebung der Mitgliedsbeiträge.

Nachdem im Januar während der ordentlichen Mitgliederversammlung der Beschluss gefasst worden war, dass der Schützenverein die Halle von der Stadt Bad Wünnenberg übernehmen solle, hatte sich das Vorstandsteam um Oberst Heribert Gruss und Architektin Ursula Säcker-Wieseler an die Detailarbeit gemacht.
So soll das komplette Trägerwerk (Holzkonstruktion) inklusiver der Dacheindeckung mit entsprechender Isolierung erneuert werden. Als Dacheindeckung sind statt der bisherigen Eternitplatten rote Dachpfannen vorgesehen. Weiterhin werden 13 neue Kunststofffenster eingebaut und eine Arkustikdecke installiert.
Im Fußbodenbereich, der in der Tanzfläche (1992) und am Königstisch (1997) bereits erneuert worden war, wird die Fläche unter den Sitzreihen zum Sportplatz neu erstellt.
Auf das Höhenniveau der Tanzfläche wird die Ebene der Musiker abgesenkt, im Bereich der heutigen Sektbar soll ein Thekentrakt erstellt werden. Mit der Anbringung einer Abteilmöglichkeit der Halle in eine kleinere Einheit ist dann auch eine Nutzung für entsprechende Feierlichkeiten und Veranstaltungen möglich.
Die neue Heizungsanlage in Verbindung mit einer Be- und Entlüftung kann an die Anlage des Dorfgemeinschaftshauses angeschlossen werden. Überlegt wird derzeit noch, auch den Versammlungsraum im Bürgerhaus anzuschließen. Dazu kommen Putz- und Malerarbeiten.
»Bei allen Überlegungen haben wir immer darauf geachtet, dass unsere 75 Jahre alte Halle ihren traditionellen Charakter behält«, versicherte Heribert Gruss. Um das gesamte Projekt auch finanziell in trockene Tücher zu bringen, haben die Verantwortlichen einen entsprechenden Finanzierungsplan erarbeitet. Dieser sieht vor, dass neben den vorhandenen Mitteln von 170 000 Euro (Zuschuss der Stadt Bad Wünnenberg, Eigenmittel des Schützenvereins und ein langfristiger Vertrag mit der Westheimer Brauerei) eine starke finanzielle Beteiligung und Eigenleistungen der Mitglieder notwendig ist.
So wurde nun beschlossen, dass der Jahresbeitrag je Mitglied (23. bis zum 69. Lebensjahr) um 25 Euro erhöht wird. Somit werden ab 2005 für die kommenden zwölf Jahre 40 Euro pro Jahr (15 Euro Mitgliedsbeitrag und 25 Euro Hallenbeitrag) fällig. 18- bis 22-Jährige zahlen weiterhin nur den Mitgliedsbeitrag.
Geschäftsführer Hans-Dieter Hillebrand rief dazu auf, dass die Mitglieder ihren Mehrbeitrag als einmalige Gesamtsumme (300 Euro pro Mitglied) zahlen sollten, da dieses Zinsen einspare und dem Spender steuerliche Vorteile bringe. Bei zurzeit 390 zahlenden Mitgliedern ergibt dieses eine Summe von 117 000 Euro. An Eigenleistungen sollen rund 93 000 Euro erwirtschaftet werden. Somit stehen laut Vorabberechnungen noch etwa 53 000 Euro offen. Diese möchte der Schützenverein durch Spenden und mögliche Erwirtschaftungen einholen. »Unsere Halle wurde 1927 von unseren Vätern und Großvätern in einer Rekordzeit von vier Monaten erbaut. Deshalb sollten auch wir, die Mitglieder des Schützenvereins Haaren, mit viel Engagement und Motivation dazu beitragen, dass uns unsere Schützenhalle auch in Zukunft erhalten bleibt«, so Oberst Heribert Gruss.

Artikel vom 03.11.2004