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Ahmeti für sechs
Monate gesperrt

A-Liga: Kammer fällt hartes Urteil

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Harte Urteile fällte die Fußball-Kreisspruchkammer Herford unter Vorsitz von Joachim Fleer. SC Herfords Kreisliga-A-Torjäger Ahmet Ahmeti (zehn Saisontreffer) wurde für sechs Monate gesperrt, sein Bruder Nysrt für zwei Jahre aus dem Verkehr gezogen.

Schiedsrichter Clemens-David Goeke vom FC Muckum hatte am 10. Oktober die Partie SC Herford II gegen SV Löhne-Obernbeck beim Stand von 0:2 in der 85. Minute abgebrochen, weil er nach der Roten Karte für Ahmet Ahmeti (Schiedsrichterbeleidigung, »Kakerlake«) von dessen Bruder, der aufs Spielfeld gestürmt war, erst getreten und anschließend geschlagen worden war.
Nach dem Abbruch betrat Ahmet Ahmeti die Schiedsrichterkabine. Aber nicht, um sich für die Tat seines Bruders zu entschuldigen Vielmehr rechtfertigte er die Tritte und Schläge und drohte dem 22-jährigen Goeke mit den Worten »wir sehen uns noch draußen«.
Die Kreisspruchkammer wertete diese Äußerungen als massive Bedrohung und sperrte den Torjäger bis zum 10. April. Die Partie wurde mit 2:0 Toren für Löhne gewertet. Nysrt Ahmeti, der Schiedsrichter Goeke geschlagen und für den Spielabbruch gesorgt hatte, wurde für zwei Jahre bis zum 10. Oktober 2006 gesperrt. Er hatte zwar noch einen Pass beim Sport-Club, spielte aber ohnehin nicht mehr für Herford. Des weiteren wurde der SC Herford wegen mangelnder Aufsicht mit einem Ordnungsgeld in Höhe von 150 Euro belegt.
Die Kreisspruchkammer verhandelte am Donnerstag Abend weitere Vorfälle. So wurde TuRa Löhnes Spielertrainer Jörg Steinhauer wegen Schiedsrichterbeleidigung im Spiel am 3. Oktober beim VfL Holsen II (2:2) für vier Wochen gesperrt. Im Derby gegen den TSV Löhne wird er am Sonntag also letztmals fehlen.
SC Vlothos Torwart Daniel Winter, der nach der Partie bei Rot-Weiß Dreyen (19. September) den Schiedsrichter beleidigte, wurde für sechs Wochen bis einschließlich 31. Oktober gesperrt.

Artikel vom 30.10.2004