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Uwe Rapolder:
»Rübe ist zäh«

Gabriel mit Arminia am »Betze«

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Wird Arminias kongeniales Defensiv-Duo Kauf/Dammeier gesprengt? Bielefelds Trainer Uwe Rapolder bangt vor dem Bundesligaspiel beim 1. FC Kaiserslautern Sonntag, 17.30 Uhr, um den Einsatz von Rüdiger Kauf. In Leverkusen erwischte es den Schwaben im Zweikampf. Er zog sich eine Prellung im Sprunggelenk zu.

»Ich bin dennoch zuversichtlich. Rübe zählt zu den zähen Burschen im Team«, urteilt Rapolder, dem der mögliche Ausfall des Abräumers darum auch nur bedingt Bauchschmerzen bereitet. Sollte Kauf aber tatsächlich nicht auflaufen können, würde Michael Fink in die Startelf rücken. Das Abschlusstraining Samstagnachmittag in Kaiserslautern könnte bereits Aufschluss darüber geben, welcher defensive Mittelfeldmann neben Dammeier auf dem Betzenberg anspielen wird.
Trotz der Niederlage in Leverkusen stützt sich der DSC noch immer auf ein komfortables Punkte-Polster, Mönchengladbach auf Abstiegsplatz 16 hat fünf Zähler Rückstand auf die Ostwestfalen. »Hätte ich die Wahl gehabt, in Leverkusen oder Lautern zu gewinnen, hätte ich mir Lautern ausgesucht«, betont Rapolder, dass Distanz zur Abstiegszone zu wahren wichtiger sei als Anschluss an die UEFA-Cup-Ränge zu halten.
Drei bis vier Punkte aus den Spielen in Kaiserslautern und gegen Dortmund kommenden Samstag sind Rapolders Ziel. Dass bei den Roten Teufeln, so der Coach, »höllisch das Dach brennt«, dürfe den DSC nicht zu sehr tangieren. »Wir werden das auf dem Platz zu spüren bekommen«, rechnet Rapolder mit griffigen Gastgebern.
Deren Trainer Kurt Jara gibt sich jedenfalls kämpferisch, glaubt nach wie vor an seine Weiterbeschäftigung beim Liga-Schlusslicht. »Ich werde alles geben, damit ich gegen Bielefeld nicht das letzte Mal auf der Bank sitze.«
Erstmalig wieder unmaskiert darf voraussichtlich Abwehrmann Petr Gabriel spielen. Das würde bedeuten, dass Arminias Tscheche nicht nur die Neuerungen am altbekannten Stadion, sondern auch die vielen neuen Gesichter in seinem Ex-Team uneingeschränkt wahrnehmen könnte. Gabriels Erinnerungen an den FCK sind nicht nur gute. Drei Jahre stand er dort unter Vertrag, nur sieben Bundesligaspiele durfte er machen. Erst in Bielefeld schaffte Gabriel den Durchbruch. Heute würden sich die Lauterer einen wie ihn wünschen. 20 Gegentreffer - mehr kassierte kein anderes Erstligateam. Zum Vergleich: Arminia mit Gabriel ließ nur halb so viele zu.

Artikel vom 30.10.2004