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Klute will Kreativität der Mitarbeiter wecken

Versammlung des SPD-Ortsvereins am Donnerstag: Langjährige Mitglieder wurden geehrt

Versmold (soty). Es ist ihr Sieg, ganz klar. Die bei der Kommunalwahl weit übertroffenen Erwartungen und der Stand der Dinge zum jetzigen Zeitpunkt waren Thema während der Versammlung des SPD-Ortsvereins am Donnerstag. »Die Arbeit macht großen Spaß«, zog Bürgermeister Thorsten Klute vor den Parteifreunden eine erste Bilanz.

»In den Rathaus-Mitarbeiern steckt ein hohes Potential. Ich werde diese Kreativität zu wecken versuchen«, sprach Klute die Notwendigkeit von Fortbildungen an. Angegangen würden in den kommenden Monaten seitens der Verwaltung natürlich Themen wie das Krankenhaus: »Wir haben hier ein gutes Krankenhaus mit guten Ärzten. Jetzt gilt es dieses Image herauszustellen«, sagte der Bürgermeister. Gas geben will Klute auch in Sachen Stadtmarketing. »Anfang 2006 sollte in Versmold Stadtmarketing stattfinden.« Dafür müsse jetzt Puzzlearbeit geleistet werden, um alles zu einem Gesamtbild zusammenzufügen.
Angesichts der Betreuungssituation für Kinder unter drei Jahren sieht die Fraktion Handlungsbedarf - wie deutlich aus der Elternumfrage hervorging. Und auch um eine neue Sporthalle wird es wohl noch einige Diskussionen geben. Bei einer »Mini-Ausführung« sei die Stadt mit zwei Millionen Euro ohne Grundstück dabei, erklärte Klute die Dimensionen. Bisher stünde fest, das Versmold eine neue Halle brauche, erklärte Liane Fülling. »Wir sind noch nicht soweit zu sagen, dass die 2006 steht«, stellte die Fraktionsvorsitzende fest. Als einen weiteren Schwerpunkt der Fraktionsarbeit nannte Fülling das Familienzentrum. Ein Konzept, an dem gearbeitet wird, solle bis Ende des Jahres beim Kreistag liegen.
Dass Versmold im nächsten Jahr mit einem »ungewöhnliche Haushalt« zu kämpfen hat, steht bereits fest. Denn die Kreisumlage wird deutlich ansteigen, gab Thorsten Klute nochmals bekannt. Somit könne er noch keine Antworten auf spezielle Bezuschussungen geben. Zunächst werde der Blick ins kommende Jahr gerichtet, und geschaut, wo man dort sparen könne. »Aber das heißt nicht, dass es keine Investitionen geben wird.« Schon jetzt sehe er, wieviel er als neuer Bürgermeister für Versmold in seinem Amt tun könne.
Für einen gelungenen Wahlkampf bedankte sich am Donnerstag Ortsvereinsvorsitzender Patrick Schlüter. Gerade das Markenzeichen - der rote Grill - sei eine gelungene Aktionsform gewesen, die man gerne beibehalten würde.
Einen Blick zurück warfen die Versammlungs-Teilnehmer während der Ehrungen: Vor 50 Jahren formell in die SPD eingetreten ist Gerhard Schwittay. Mit großem Respekt bedankte sich Thorsten Klute für sein Engagement, denn »Du wolltest Aufbauarbeit zu dieser Zeit leisten.« Bereits 1949 hatte Schwittay bei den Sozialdemokraten in Bielefeld mitgewirkt. Am Donnerstag gab es dafür die Willy-Brand-Medaille.
1979 traten die Jubilare Rita Blume, Heinz-Jürgen Bierbaum und Theo Knepper in die Partei ein. »Damals waren neben der sozialen Gerechtigkeit Frieden und Umwelt die wichtigen Themen«, erinnerte sich Klute. Seit zehn Jahren mischen bei den Sozialdemokraten Regina Gundlach und Eike Schrenk mit. Das Stadtoberhaupt lobte seine Parteifreunde für deren Engagement.

Artikel vom 30.10.2004