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Bayerische Lebensart entdecken

Weißwurst, Radi und süßer Senf: 27. Lübbecker Wurstmarkt am Freitag eröffnet

Lübbecke (jug). Gibt es einen Unterschied zwischen »Fleischpflanzerl« und Frikadelle? Warum isst man Weißwürste zum Frühstück? Und was macht eigentlich eine richtige bayerische »Brotzeit« aus? Fragen, auf die Gastronom Michael Hagenmeyer aus Schwabing am Freitag passende Antworten gab.

Zum Auftakt des 27. Lübbecker Wurstmarktes informierte Michael Hagenmeyer am Freitagnachmittag auf heiter-charmante Art und Weise gemeinsam mit Eckhardt Horstmeier vom Wurstmarkt-Vorbereitungsteam über bayerische Essgewohnheiten und »weiß-blaue« Lebensart.
Die Fleischergesellen Sven Müller und Mike Mehrhoff demonstrierten unterdessen, wie Münchner Weißwurst hergestellt wird. Zur Vorführung, so betonte Eckhardt Horstmeier, werde allerdings Kunstbrät verwendet, schließlich wäre es nicht in Ordnung, wenn man echtes Fleisch dann hinterher wegwerfen müsste.
Im Anschluss an die erste Teil-Verlosung verteilte Michael Hagenmeyer gemeinsam mit Bürgermeisterin Susanne Lindemann kleine »bayerische Hotdogs« an die Zuschauer: Mini-Weißwürste in kleinen Laugenstangen mit süßem Senf, Appetithäppchen, die reißenden Absatz fanden. Susanne Lindemann hatte die Besucher bei der Eröffnung zuvor ermuntert, die drei Wurstmarkt-Tage zum ausgiebigen Bummeln, Schauen und Shoppen zu nutzen.
Am Freitagmittag hatten sich bereits zahlreiche geladene Gäste - darunter MdL Friedhelm Ortgies, Landrat Wilhelm Krömer und Bürgermeisterin Susanne Lindemann - zum traditionellen Wurstfrühstück - natürlich auch bayerisch-westfälisch - in den Räumen der Sparkasse versammelt.
In den vergangenen drei Jahrzehnten, in denen es den Lübbecker Wurstmarkt schon gebe, so Klaus von Behren, Geschäftsführer der LK-Werbegemeinschaft, habe sich viel verändert.
Pleiten, Firmeninsolvenzen - Doch in schwierigen Zeiten den Kopf in den Sand zu stecken, sei nicht der richtige Weg - da sei man sich sicher einig. Ein tief sitzender Pessimismus habe um sich gegriffen. »Nun liegt es auch an uns, den Bürgern der Stadt eine positive Grundeinstellung zu vermitteln«, so von Behren weiter. Lübbecke biete eine tolle Lebensqualität, mit zahlreichen Sport- , Kultur und Freizeitangeboten.
An die Mitglieder des neuen Stadtrates gerichtet sagte er: »Wir erwarten, dass Sie entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und bei Ihrem Handeln stets das Wohl der Stadt im Auge haben.« Konstruktive Politik und Lösungsvorschläge seien gefragt, keine politischen Grabenkämpfe.

Artikel vom 30.10.2004