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Herbstfest war ein Riesenerfolg

Schönste Laternen prämiert

Ahlsen-Reineberg (HoG). Es war die erste Veranstaltung ihrer Art und sogleich ein Volltreffer: Jung und Alt kamen beim Herbstfest in Haus Reineberg in jeder Beziehung auf ihre Kosten. Das Team um Leiterin Gudrun Laquer hatte keine Mühen gescheut, um ein attraktives Programm vorzubereiten, und dabei in jeder Beziehung eine gehörige Portion Geschick bewiesen.
Pastor Wilhelm Dullweber, Helene Kolwes, Edith Spechtmeier und Erika Hagemeier ließen sich die von Ingrid Weinert kredenzte Kartoffelsuppe schmecken.
Viktoria Mas (Lübbecke) sowie Nicole Bühnemann, Doreen, Pühse, Celine Gesel und Domenik Kottkamp aus Hüllhorst gewannen beim Laternenwettbewerb je einen Veranstaltungsgutschein für Haus Reineberg im Wert von 100 Euro.Foto: WB
Hanna-Marie präsentiert stolz das Ergebnis ihres Kartoffeldrucks. Lena ist noch nicht ganz soweit.

»Knolle und Latüchte« war das Herbstfest betitelt worden, und für alle, die mit dem Begriff »Latüchte« nicht viel anfangen konnten, gab es sogleich einleitend von Ingrid Buchholz erklärende Worte. Latüchte ist der plattdeutsche Ausdruck für Laterne. Den Älteren in der Runde war das sicherlich nicht neu und die Jüngeren hatten wieder einmal etwas gelernt.
Eine stattliche Anzahl Jungen und Mädchen hatten sich mit ihren hübschen Laternen in Haus Reineberg eingefunden und harrten gespannt der Dinge, die nun folgen sollten. Schließlich war unter dem Motto »Champion of the Lampion« ein Wettbewerb ausgeschrieben worden. Und hier hatten sich einige Teilnehmer etliche Mühe gegeben, zu Schere und Klebstoff gegriffen und ihre Laterne nach eigenen Ideen selbst gestaltet. Ein farbenfrohes Bild, als sich die Kinder mit ihren Eltern vor Haus Reineberg versammelten, um unter der Akkordeonbegleitung von Ingrid Buchholz zum Laternenumzug zu starten. Natürlich musste auch kräftig gesungen werden und Ingrid Buchholz motivierte die Jungen und Mädchen sowie ihre Begleiter immer wieder, in die bekannten Laternenlieder mit einzustimmen.
Derweil füllten sich die Räume von Haus Reineberg zunehmend. Alle Generationen waren vertreten am Donnerstagabend, schließlich wurde für jeden etwas geboten. Das Küchenteam der Ev. Tagungs- und Bildungsstätte hatte allerhand Leckereien rund um die Kartoffel zubereitet, angefangen von einer wohlschmeckenden Kartoffelsuppe über Kartoffelpuffer mit Apfelmus bis hin zu Folienkartoffeln. Die Gäste ließen es sich munden und sollten dem Küchenteam ein dickes Lob,
Im großen Tagungsraum hatte inzwischen die Dorfkapelle Oberbauerschaft Aufstellung genommen, um die Besucher mit flotter Blasmusik zu unterhalten. Um den Musikanten hin und wieder eine Verschnaufpause zu gönnen, war Pastor Wilhelm Dullweber gekommen, der die Pausen zwischen den Musikbeiträgen mit kurzweiligen Anekdoten geschickt zu überbrücken wusste. »Ein Blasmusiker braucht hin und wieder etwas Flüssiges«, weiß Wilhelm Dullweber aus eigener Erfahrung. Der Pastor im Ruhestand ist in Haus Reineberg stets ein gern gesehener Gast und in den vergangenen Tagen führte er gerade wieder seinen Arbeitskreis »Plattdeutsch in der Kirche« durch, der inzwischen auf eine 25-jährige Geschichte zurückblickt.
Die jüngeren Herbstfestbesucher vergnügten sich derzeit bei allerlei kurzweiligen Spielen in den weitläufigen Räumlichkeiten von Haus Reineberg So gab es im Clubraum verschiedene Kartoffelspiele und in der Kaminhalle konnten sich Jungen und Mädchen beim Kartoffeldruck versuchen. Sackhüpfen oder Kartoffellaufen waren zwei weitere Betätigungsfelder, die großen Anklang fanden. Wer ein wenig Glück hatte, konnte beim Flohmarkt im Vorraum der Kapelle ein Schnäppchen machen.
im Rahmen einer Hausrallye schließlich galt es, spannende Aufgaben zu erfüllen. »Fast wie bei Günter Jauch« konnten sich die Jungen und Mädchen fühlen, als es darum ging herauszufinden, woher die bei uns so beliebten Kartoffeln ursprünglich kommen, nämlich aus Südamerika. Kolumbus führte sie in Europa ein und Friedrich der Große erhob sie zum Grundnahrungsmittel in Preußen.
Auch die Frage, was die beiden Kerzen auf dem christlichen Altar bedeuten, löste Neugier aus. Sie stehen nicht für »Himmel und Hölle« und nicht für »Leben und Tod«, sondern für das alte und das neue Testament. Außer Bildung war Gelenkigkeit gefragt, und es gab Punkte für Geschicklichkeit beim Kartoffellauf und Sackhüpfen.
Gewonnen hat bei der Hausrallye auf dem dritten Platz ein Paket ökologisch wertvoller Kerzen Ansgar Nordieker aus Hüllhorst, auf drei zweiten Plätzen haben einen Sack Kartoffeln gewonnen die Geschwister Andreas, Jana und Jascha Brune, Katja-Sophie Henke sowie Corinna Schlemme, alle aus Hüllhorst. Der erste Preis, ein Familien-Adventswochenende in Haus Reineberg, geht an Marina Hoffmann aus Löhne. Außerdem haben folgende Teilnehmer eine Geschenktüte gewonnen: Nele Schröder aus Kirchlengern, Wilhelm und Marianne Grewe aus Löhne, Kira Möhle und Irmgard Buchholz aus Lübbecke, Irmgard Reiffenschneider aus Ostercappeln, Vanessa Lehmann, Lissa Vogt, Mira und Jana Krakies, Niklas und Fynn Horstmann aus Espelkamp, sowie Wiebke Nordieker, Helga Kottmeier, Familie Bussas, Sabine und Patrick Kottkamp sowie Niklas Henke aus Hüllhorst. Die Gewinner sind nun aufgerufen, sich in Haus Reineberg zu melden bzw. die Preise abzuholen.

Artikel vom 30.10.2004