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HSV steht am
Scheideweg

Verbandsliga: Delbrück in Hamm

Kreis Paderborn (pk/en). Platz drei (Hövelhofer SV), fünf (SC Paderborn 07 II) und sechs (SC Delbrück) -Êdas heimische Verbandsliga-Trio hinterlässt im bisherigen Saisonverlauf einen durchaus respektablen Eindruck. Den gilt es an Spieltag zehn zu bestätigen, zumal zwischen Rang eins und zehn lediglich sechs Zähler liegen.

Hövelhofer SV - SC Herford (Sa., 15.30 Uhr). Der Dritte erwartet den Zehnten der Verbandsliga: Was eine klare Rollen-Verteilung vermuten lassen könnte, birgt bei genauerem Hinsehen eine große Gefahr für den HSV. Denn zwischen den beiden OWL-Rivalen liegen lediglich schlappe vier Punkte. »Mit einem Sieg würden wir uns in der Spitzengruppe behaupten, doch sollten wir verlieren, können wir uns ganz schnell im Mittelfeld wiederfinden. Diese 90 Minuten haben absolut richtungsweisenden Charakter«, sagt Spielertrainer Stefan Weiß. Nach grandiosem Start ist der Motor beim Ex-Spitzenreiter etwas ins Stocken geraten. Insbesondere im Defensivbereich hat die Bilanz gelitten. Nach drei Gegentoren in den ersten sechs Spielen musste Torwart Marc Kespohl in den vergangenen 270 Minuten gleich neun Mal hinter sich greifen. »Ich hatte den Eindruck, dass einige Spieler nach unserem guten Auftakt der Meinung waren, die Saison würde ein Selbstläufer. Aber das war ein Trugschluss. Nur wenn alle 100 Prozent geben, haben wir die Chance, in der Verbandsliga ein Spiel zu gewinnen. Das gilt auch für diese Partie gegen Herford«, nimmt Weiß seine Mannen in die Pflicht.
SC Preußen Münster II - SC Paderborn 07 II. Seit sechs Spielen ungeschlagen, am vergangenen Spieltag den Hövelhofer SV entthront - keine Frage, der SCP geht als Favorit in dieses Duell der Regionalliga-Reserven. Dafür spricht nicht nur die gute Verfassung der Gäste, sondern vor allem der zuletzt desolate Zustand der Münsteraner, für den sechs Niederlagen (3:25 Tore) in Serie als erschreckender Beleg dienen. »Nach meinen Informationen ist Münster allerdings ein paar Mal deutlich unter Wert geschlagen worden. Das wird sicherlich keine leichte Aufgabe für uns«, bringt Markus Gellhaus dem Liga-Vorletzten eine angemessene Portion Respekt entgegen. Der Trainer ist aber auch selbstbewusst genug, um hinzuzufügen: »Wenn wir so engagiert zu Werke gehen wie in den vergangenen Wochen, sollte in Münster ein Sieg möglich sein.« Auch ohne den definitiv fehlenden Eduard Riemer (verletzt).
Hammer SpVg. - SC Delbrück. Zufrieden nahm DSC-Trainer Roger Schmidt das Los für die dritte Runde des Westfalenpokals zur Kenntnis, das den Delbrückern nach zwei Auswärtspartien endlich ein Heimspiel beschert. Am Samstag, 20. November, kommen die Amateure des LR Ahlen auf den Laumeskamp. »Wir haben mit dem Sieg in Erkenschwick gezeigt, dass wir gegen Oberligisten bestehen können. Schließlich hat Erkenschwick danach in Ahlen und Verl gewonnen«, so Schmidt. Erst einmal gilt aber, in Hamm den Aufwärtstrend (seit vier Spielen ungeschlagen, drei Siege) fortzusetzen. »Das wird eine schöne Aufgabe«, verweist Schmidt auf den Gegner, der zuletzt drei Mal in Folge gewann. Im Duell der »Serientäter« muss Delbrück ohne Fünf (Michael Radtke, Mike Jochem, Dominik Hansjürgen, Alex Cirivello, Steven Downes) antreten, aber der Coach ist trotz der Verletztenmisere optimistisch: »Wir sind auf einem guten Weg. Die Mannschaft hat gemerkt, welches Potenzial in ihr steckt.«

Artikel vom 30.10.2004