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Union 92 gehen die Spieler aus

Handball-Bezirksliga: Steinhagen II will mäßigen Saisonstart wettmachen

Altkreis (joe). »Wir sind auf unseren Lorbeeren eingeschlafen.« Derlei Erkenntnisse, wie sie Königin Luise von Preußen 1808 ihrem Vater über die Erfolge von Friedrich dem Großen berichtete, sollen dem TuS Brockhagen erspart bleiben. Der Tabellenführer der Handball-Bezirksliga (bisher fünf Siege aus fünf Spielen) muss weiterhin hellwach sein.

HSG Marathon/Kinderhaus - TuS Brockhagen. Vier Punkte beträgt das Polster auf den ersten Nichtaufstiegsplatz, da die Reserveteams aus Werther und Hörste nicht in die Landesliga klettern dürfen. Doch Selbstzufriedenheit vor dem Duell beim Tabellenvorletzten aus Münster (2:8 Punkte) kommt nicht auf. Im Gegenteil: »Wir müssen 60 Minuten konzentriert spielen, dürfen den Gegner keinesfalls unterschätzen. Marathon ist besser als der Tabellenstand, schließlich haben sie gegen Mannschaften wie Warendorf lange Zeit sehr gut mitgehalten«, weiß Coach Uwe Sonntag. Beim Versuch die Siegesserie auszubauen, fehlen Torwart Martin Franz (knöcherner Kapselriss im rechten Zeigefinger), Jens Baumhüter (Knieprobleme), Peter Wiens und Kai Uhlemeyer (Urlaub).
Spvg. Steinhagen II - TG Hörste II. »Der Druck des ÝGewinnen-MüssensÜ ist auf unserer Seite.« Steinhagens Rückraum-Ass Claas Szierbowski lässt vor dem »kleinen« Derby keine Zweifel aufkommen, dass die Schnapsdorf-Reserve nach dem mäßigen Saisonstart (Platz neun, 4:6 Zähler) die Punkte unbedingt in Steinhagen behalten will. Szierbowski warnt vor allem vor den beiden Rückraumspielern Uwe Burstädt und Frank Panofen, die »ein Spiel alleine entscheiden können«. Im Tor wird nach den Ausfällen von Uwe Schmidt (Bandscheibenprobleme) und Jakob Kubiak (Ellenbogen) der in Hörste wohnende Andreas Mergenschröder reaktiviert.
Ohne Personalprobleme gehen die Rothosen in die Partie. Damit nicht genug: Bei 7:3 Punkten und Rang 4 scheint über Hörste ohnehin die Handball-Sonne. Überschwänglich geht Rechtsaußen Nico Meyer-Thurow aber keinesfalls in die Partie: »Wenn bei Steinhagen Daniel Meßling mitspielt, sind sie eine Klasse besser einzustufen. Ich rechne mit einem spannenden Spiel, bei dem am Ende die Tagesform entscheidet.«
Union 92 Halle - TG Herford. S.O.S. funkt die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Klenke vor dem Spiel gegen die ebenfalls mit 4:6 Punkten gestarteten Herforder (Rang acht). In Christian Schubert (Mittelhandbruch), Philipp Becker (dreifacher Bänderiss im rechten Sprungelenk), Christian Kusch (Magenprobleme), Lars Fuchs (Kapselriss im rechten Daumen) und Oliver Huck (Urlaub) fehlen fünf Spieler definitiv. Zudem sind Jan Meinert (Rippenprellung) und Dirk Schneider (Wadenzerrung) angeschlagen. »Mit den beiden habe ich neun Leute zur Verfügung«, bereitet Klenke die Personalsituation Kopfzerbrechen. Gegen die groß gewachsenen und robusten Gäste will er die Parole »Tempospiel« ausgeben.
TV Werther II - SG Sendenhorst. Bei dem verlorenen Topspiel in Warendorf (18:22) fiel ins Gewicht, dass dem TVW nach den Ausfällen von »Pommes« Bühler (Fußverletzung) und Johannes-Victor Berendt, der sich wieder auf die »Erste« konzentriet, ein etatmäßiger Mittelmann fehlt. »Das ist momentan unser Problem. Es fehlt die ordnende Hand«, so Coach Klaus Kronsbein. Eines sollte dem Trainer vor dem Spiel gegen den Tabellensechsten aus dem Münsterland (6:4 Punkte) jedoch Mut machen: Bei allen fünf Spielen der Sendenhorster hat jeweils die Heimmannschaft gewonnen.

Artikel vom 30.10.2004