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Stadt lehnt
geplanten
Ausbau ab

Witteler Straße

Von Jürgen Gebhard
Vlotho (VZ). Die Stadt Vlotho bezieht im Planfeststellungsverfahren zum Neubau der B 611 (B 61 neu/Witteler Straße) zwischen Löhne/Wittel und Exter eindeutig Stellung: Das Gesamtprojekt sei »überdimensioniert, insbesondere unter dem Aspekt der dieser Straßenverbindung zugedachten Verkehrsfunktion«.

Die ablehnende Stellungnahme der Stadt Vlotho im Planfeststellungsverfahren zum sehr großzügig dimensionierten Ausbauvorhaben (VZ berichtete mehrfach) hat der Bauausschuss des Rats gestern Abend offiziell beschlossen. Gefordert wird, die Witteler Straße nach den Planungen aus dem Jahr 1994 ordnungsgemäß instandzusetzen, die vorhandene Trasse an einigen Stellen zu begradigen und Geh- und Fußwege anzulegen. Als Beispiel angeführt wird die »Alte Herforder Straße« (L 778) zwischen der Autobahnanschlussstelle Herford-Ost und Herford.
»Wir wollen hier keinen Ersatz für die nicht vorhandene Nordumgehung Bad Oeynhausen haben«, erklärte SPD-Fraktionsvorstizender Christian Dahm.
Für eine Überraschung hatte in der Beratung der Vorstoß des CDU-Fraktionsvorsitzenden Heinz-Friedrich Wattenberg gesorgt. Er hatte den im Beschlussvorschlag enthaltenen Begriff »überdimensioniert« in Frage gestellt und im ersten Steilstück eine dritte Fahrspur gefordert. »Wir haben einen eindeutigen Ratsbeschluss. Eine solche Diskussion hätte früher geführt werden müssen«, entgegnete August-Wilhelm König (GLV-Fraktionsvorsitzender). Wattenberg und drei andere Ausschussmitglieder enthielten sich schließlich in der Abstimmung (neun Ja-Stimmen).
In ihrer Stellungnahme fordert die Stadt Vlotho ferner, im Falle eines Ausbaus in der geplanten Form in Exter einen Kreisverkehr und keine Kreuzung zu bauen.

Artikel vom 29.10.2004