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»Neue Lautenfrüchte«
in der St. Stephans-Kirche

Rainer Waldeck spielt alte deutsche Werke

Vlotho (VT/jg). In der Reihe »Musik an St. Stephan« wird am Sonntag, 31. Oktober, ein außergewöhnliches Konzert geboten. Rainer Waldeck spielt »Neue Lautenfrüchte - deutsche Lautenmusik des 17. und 18. Jahrhunderts«. Mit diesem Titel bezieht er sich auf ein gleichnamiges Lautenbuch des 17. Jahrhunderts, der Blütezeit dieser Musikgattung. Das Konzert beginnt um 17 Uhr.

Rainer Waldeck (Jahrgang 1950) hat sich in den vergangenen Jahren besonders für die Aufführung der italienischen, französischen und deutschen Lautenmusik jener Zeit eingesetzt.
Der Künstler erhielt ersten Musikunterricht von G. Smolny in Dortmund. Während seines Musikstudiums an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien bei Professor Karl Scheit (Gitarre) begann er sich mehr und mehr für die Laute zu interessieren. So nahm er nach seinem Examen in Musikpädagogik und seinem Konzertdiplom sofort das Lautenstudium bei Konrad Junghänel an der Musikhochschule Köln auf. Dort legte er im Jahr 1983 die Künstlerische Reifeprüfung ab. Rainer Waldeck belegte Meisterkurse unter anderem bei Toyohiko Satoh und Hopkinson Smith.
Seit 1986 arbeitet er mit dem Bariton Wilfried Staufenbiel zusammen. 1995 gründete er das Ensemble »Musica Chelys« zur Aufführung von Kammermusik des 17. und 18. Jahrhunderts. Er gibt Kurse für Laute und alte Musik auf Burg Bernstein (Österreich) sowie im Musikhof Fesenfeld.
Als Solist und Begleiter wirkt Rainer Waldeck bei zahlreichen Konzerten im In- und Ausland mit. Neben Rundfunkproduktionen liegen von ihm auch zahlreiche Platten- und CD-Aufnahmen vor, unter anderem: »Das Gesamtwerk von Donino, Ascanio und Garsi da Parma für Laute solo« (bei Autogram); »Salmi per quattro voci« von L. Viadana unter Frans Brüggen bei CMA; »Das ist mir lieb...« Psalmvertonungen des 17. Jahrhunderts und Musik für Laute solo mit der Lilienfelder Kantorei, Berlin ; »Salve Regina«, Ave Maria-Vertonungen des 16. Jahrhunderts mit dem Atrium Ensemble, Berlin und die sechs Recercare von Simon Gintzler (1546) für Laute solo.

Artikel vom 29.10.2004