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»Gabriel war Glücksfall«

»Kommunalpolitik hat mich berührt«


Mit dem Ausgang der Kommunalwahl setzt sich auch der Verfasser dieses Leserbriefes auseinander. In seinem Schreiben heißt es u.a.:

»In einer Anzeige am 9. Oktober in dieser Zeitung hatte ich etwas ironisch geschrieben: ÝBruno, ob er es wohl Wollbrinkt«? Er hatte es vollbracht! Glückwunsch jedenfalls für ihn, aber auch für uns Bürger? Ich frage nochmal, wie er es vollbracht hat, mit welchen Mitteln? Er hat etwa die Kinder, die Erstwähler vor den Schulen weggefangen. Welche ab 16-jährigen etwa, wenn sie denn überhaupt wählen, informieren sich schon vorher über Aufgaben oder Anforderungen an die Bürgermeister-Kandidaten? Naja, hätten wir früher wahrscheinlich auch nicht getan.
Insofern haben Bruno und sein Umfeld es schon schlau angefangen, auch die Wahlwerbung mit dem Vornamen, Bruno, der Kumpel zum Anfassen, mittendrin.
Er muss aber auch mal im Büro sein, regieren und arbeiten für Herford und seine Bürger. Da liegt die Messlatte Thomas Gabriel ziemlich hoch. Oder macht das etwa Herbert-Grün-Even? Ein Tipp, ich würde jetzt Thomas Gabriel als Fach-Berater-Verwaltungsprofi engagieren.
Was hat man ihm eigentlich alles vorgeworfen, dass er nicht in Herford wohnt? Und folglich keine gute Arbeit machen kann? Quatsch, er wohnte hier und hat in Herford mehr Zeit verbracht als bei seiner Familie. Außerdem, wer hat schon das Glück, dort zu arbeiten wo man wohnt? Trotzdem muss gute Arbeit geleistet werden.
Oder MARTa vielleicht? Wird bald eröffnet und laufen, wie einst ab 1996, 1997 usw. von allen Parteien und Ratsmitgliedern beschlossen und verkündet. Dies beispielsweise und viel mehr konnten die »Kids« nicht wissen.
Schade, schade, dass Thomas Gabriel weg ist, er war ein Glücksfall für Herford. Mich hat unsere Kommunalpolitik nie zuvor so berührt, ich habe Thomas G. auch als Mensch kennen gelernt, mit dem man auch »ein Bier« trinken konnte. Ich bin traurig darüber, wie er von »seinen« Bürgern enttäuscht wurde. Aber wer weiß, man sieht sich ja immer zweimal im Leben.«
REINHARD TRÄNKNER
32049 Herford

Artikel vom 29.10.2004