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Auschwitz im Focus ihrer Werke

Lore Shelley wurde als Lore Weinberg am 19. Februar 1924 in Lübbecke geboren. 1938 musste sie als letztes jüdisches Mädchen die Schule in Lübbecke verlassen und jüdische Schulen in Berlin und Süddeutschland besuchen. Von dort kam sie zu Hitlers Geburtstag, am 20. April 1943, mit einem Transport in Auschwitz-Birkenau an.
Sie arbeitete in der politischen Abteilung/Standesamt des Lagers Auschwitz bis zur Evakuierung im Januar 1945. Nach der Befreiung aus einem Außenlager des KZ Ravensbrück in der Mark Brandenburg im Mai 1945 brauchte Lore Weinberg mehrere Jahre, um die gesundheitlichen Schäden auszukurieren.
1951 heiratete Lore Weinberg in Rom Sucher Shelley. 1955 nahm sie in Genf ihr Psychologiestudium auf, das sie nach der Auswanderung in die USA 1956 in New York und Kalifornien fortsetzte und mit einer Promotion abschloss. In allen wissenschaftlichen und biografischen Veröffentlichungen hat sie sich mit Auschwitz auseinandergesetzt - aus eigener Erinnerung und als Chronistin überlebender Augenzeugen. Lore Shelley hat eine Tochter (Gabriela, Psychiaterin) und lebt heute in San Francisco.

Artikel vom 30.10.2004