29.10.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Gezielt helfen können

Spenden für Palliativstation und Generationentreff

Von Volker Zeiger
Enger (EA). Menschen helfen Menschen: Die Palliativstation des Lukas-Krankenhauses Bünde und der Generationentreff Enger haben gestern von Pflegedienstleitungen Geldspenden bekommen. Sie werden eingesetzt, um kranken Menschen helfen zu können.

Die Palliativstation will mit den von Pflegedienstlern erhaltenen 900 Euro und weiteren Spenden ein Trainingsgerät für Schwerstkranke kaufen. Mit ihm können Bettlägrige ein Muskelaufbautraining absolvieren, wie der leitende Arzt Dr. Stefan Gerdau erläuterte. Das für Kranke entwickelte Rad kostet rund 4000 Euro.
Die Station besteht seit fünf Jahren und verfügt über sechs Betten in einem Einzelzimmer und zwei Zweibettzimmern. Gerdau rechnet damit, dass die Abteilung auf acht Betten erweitert werden kann. Betreut werden die Schwerstkranken von einem Arzt und sieben Pflegekräften, einem Physiotherapeuten, einem Psychologen sowie einem Seelsorger. Symptome der Krankheiten sollen auf der Station gelindert werden, sagte Gerdau. Es gebe konsequente Schmerzbehandlung. Wichtig sei, für die Kranken ansprechbar zu sein, Zeit für sie zu haben. »Es ist nicht unser Ziel, die Station zu vergrößern«, verdeutlichte der Arzt, sondern sie für Schwerbetroffene zu behalten. Auch wolle man Pflegediensten das Wissen der Palliativstation weitergeben.
Pflegedienste der gemeinnützigen Gesellschaft »Leben - Wohnen - Begegnen« (LWB) böten sich hier an. Diese betreuen unter anderem an Demenz erkrankte Menschen über eine Arbeitsgruppe, die zum Generationentreff gehört. Dessen Vertreterin Edeltraud Niermann freute sich über den Betrag von 900 Euro ebenfalls sehr.
Das Geld war im Seniorenwohnheim Moorwiese von LWB bei einem Herbstfest eingenommen worden. Pflegedienstleiter hatten die Veranstaltung am zweiten Sonntag im Oktober ausgerichtet. Gut 1000 Besucher erlebten an dem Tag auch den Shanty-Chor aus Herford. Bewusst waren Palliativstation und Generationentreff als Nutznießer auserkoren worden. »Wir haben immer wieder mit Schwerstkranken zu tun und helfen - der Menschen wegen«, sagten die Pflegedienstleiterinnen.

Artikel vom 29.10.2004