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Mercedesfahrer pflügt
Verkehrsinsel um

Kilometerlange Ölspur auf Koblenzer Straße


Löhne-Gohfeld (per). Eine zwei Kilometer lange Ölspur auf der Koblenzer Straße hat am Dienstagabend die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Verursacher war ein Mercedesfahrer, der gegen 19.20 Uhr in Richtung Bad Oeynhausen unterwegs war. Anstatt die Verkehrsinsel in Höhe des Ratio-Marktes rechts zu passieren, war der 76-Jährige frontal über das Hindernis hinweggefahren. Das Auto begrub nicht nur das Richtungsschild, sondern riss sich an dem 20 Zentimeter hohen Betonsockel auch die Ölwanne auf. Das austretende Schmiermittel zog eine Spur bis auf Oeynhausener Stadtgebiet.
Obwohl der 76-Jährige seine Fahrt fortgesetzt hat, muss er sich nicht wegen Unfallflucht verantworten. »Als er zu Hause angekommen war, hat er den Vorfall unverzüglich der Polizeiwache Bad Oeynhausen gemeldet. Bei Sachschäden im ruhenden Verkehr ist es seit kurzem zulässig, dass so verfahren werden kann«, erklärte Polizeisprecher Wolfgang Haase auf Nachfrage dieser Zeitung. Anders sehe es aus, wenn es sich um einen Unfall handeln würde, in dem andere Verkehrsteilnehmer involviert sind.
Laut Feuerwehr will der Mann zudem nicht bemerkt haben, dass er sich die Ölwanne beschädigt hatte und gab als Entschuldigung für sein Weiterfahren an, dass sich seine Frau, die ebenfalls im Wagen saß, nicht gut gefühlt habe.
Um das Öl von der Straße zu entfernen, setzte die Feuerwehr Bindemittel ein. Im Einsatz waren die Löschgruppen Gohfeld und Wittel sowie Kräfte der hauptamtlichen Wache. Nach zwei Stunden hatten sie die Fahrbahn wieder gesäubert.

Artikel vom 28.10.2004