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Polizeihund
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Karstadt-Einbrüche aufgeklärt

Gütersloh (mdel/hz). Die beiden Blitzeinbrüche in das Gütersloher Karstadt-Warenhaus sind aufgeklärt. Nach Angaben der Kripo konnten die Taten den 20 und 21 Jahre alten Polen nachgewiesen werden, die am 22. September bei einem Einbruch in die Galeria Kaufhof in Bielefeld geschnappt wurden (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Die Masche war immer gleich: Jeweils mittwochs - am 25. August und 1. September - kamen die Einbrecher zwischen 3 und 4 Uhr und zerstörten mit einem Kanaldeckel die Glastür zum Karstadt-Bistro am Berliner Platz in Gütersloh. Innerhalb kürzester Zeit wurde aus den Vitrinen Schmuck zusammengerafft.
Seit der Festnahme am 22. September sitzen die beiden mutmaßlichen Täter wegen des Verdachts des schweren Bandendiebstahls in Untersuchungshaft. »Es ist als gesichert anzunehmen, dass beide als Angehörige einer von Polen aus agierenden Bande die Einbrüche begangen haben. In allen Fällen zerstörten sie Schaufensterscheiben mit einem vor Ort aufgefundenen Kanaldeckel«, erklärt die Bielefelder Polizei. Die beiden Blitzeinbrüche in das Gütersloher Karstadt-Kaufhaus sei den Tätern nachgewiesen worden. In einem der Fälle sei der Tatnachweis durch den Einsatz eines Geruchsspurenvergleichshundes der Landespolizeischule für Diensthundeführer in Schloß-Holte-Stukenbrock erfolgt.
Konkret werden den Verdächtigen drei vollendete Einbruchdiebstähle sowie eine versuchte Tat vorgeworfen, bei der es zur Festnahme kam. Bei diesen Raubzügen wurde Schmuck im Wert von 180 000 Euro entwendet. Die Kripofahnder vom Kommissariat 12 in Bielefeld gehen davon aus, dass die Blitzeinbrecher noch mehr auf dem Kerbholz haben. Bielefelds Polizeisprecher Martin Schultz: »Es hat in Nordrhein-Westfalen zahlreiche Kaufhauseinbrüche gegeben. Das Problem ist nur, den weitgehend schweigsamen Verdächtigen die Taten auch nachzuweisen.« Von dem gestohlenen Schmuck fehlt bislang jede Spur. Teilgeständnisse der beiden Verdächtigen liegen vor. Haftstrafen sind zu erwarten.

Artikel vom 28.10.2004