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Vorläufiger Pass kostet doppelt so viel

Neue Einreisebestimmungen in die USA gelten seit dieser Woche - Bürgerberatung gibt Tipps

Von Laura-Lena Förster
Halle (WB). Wer einen Urlaub in die USA plant, sollte einen ganz bestimmten Gang in die Reisevorbereitung mit einbeziehen. Den Weg ins Rathaus beziehungsweise in die Bürgerberatung. Denn für deutsche Staatsangehörige gelten seit dieser Woche neue Einreisebestimmmungen.

Der Unterschied liegt in der Art, wie ein vorläufiger Pass ausgefüllt wird. Bis zum vergangenen Wochenende waren noch jene gültig, die nicht maschinenlesbar, also mit der Hand, ausgestellt wurden. Eine Einreise mit diesen grünen, etwas größeren Exemplaren ist seit gestern nicht mehr möglich.
Wer von nun an einen vorläufigen Pass in der Bürgerberatung beantragt, dem wird ein maschinenlesbares und zudem etwas kleineres Stück ausgehändigt. Und das ist nicht billig, weiß Anke Strakeljahn. »Bislang kostete ein vorläufiger Reisepass 13 Euro«, sagt die Mitarbeiterin der Haller Bürgerberatung. »Nun muss man doppelt so viel für ihn berappen - nämlich 26 Euro.«
Viel Geld, das besser gleich in einen »richtigen« Pass investiert werden sollte. Der kostet nämlich genau so viel und ist darüber hinaus zehn Jahre gültig (zum Vergleich: ein vorläufiger »hält« nur ein Jahr). Der einzige Nachteil liegt in der Zeit, die von der Beantragung bis zur Ausstellung vergeht. »Wer in die Vereinigten Staaten fliegt, muss sich wenigstens sechs Wochen vorher um seinen Reisepass kümmern«, rät Anke Strakeljahn.
Denn die heimische Bürgerberatung nimmt die Formulare zwar entgegen und leitet sie weiter, bearbeitet sie aber nicht. Das ist Aufgabe der Bundesdruckerei in Berlin, zumindest bei den bordeauxfarbenen Exemplaren.
Auch Kinder jeglichen Alters, das heißt selbst Babys, benötigen einen eigenen, maschinenlesbaren Pass. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Kinder- oder ein Reiseexemplar handelt.
Ein Visum brauchen Deutsche üblicherweise nicht. Es sei denn, der Einreisende beabsichtigt in den USA zu arbeiten und dafür bezahlt zu werden. Dies beinhaltet auch vorübergehende Tätigkeiten wie die eines Journalisten oder eines Au-Pair-Mädchens.
Alle weiteren Fragen zu den Einreisebestimmmungen beantwortet das Team der Bürgerberatung mit Jutta Bunselmeyer, Angelika Buschmeier, Simone Busse, Christin Weber und Anke Strakeljahn. Die Telefonnummer lautet 0 52 01/18 31 52. Eine E-Mail kann an »Bürgerberatung.Halle@gt-net.de« geschickt werden.

Artikel vom 26.10.2004