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Alle Jahre wieder...

Neuauflage der Weihnachtsmänner


Schokoladen-Weihnachtsmänner sind keine eingeschmolzenen Osterhasen. Diese seit Jahren gerne kolportierte Geschichte gehört ins Reich moderner Sagen. Tatsächlich werden die weihnachtlichen Hohlkörper alljährlich ab Herbst wieder millionenfach aus frischer Kakaomasse gerührt, geschleudert, gekühlt und schließlich mit Alufolie ummantelt. Etwa neuntausend Tonnen Schokolade werden deutschlandweit alle Jahre wieder zu Weihnachtsmännern verarbeitet, hat ein Hersteller vorgerechnet.
Der Weg zum Schoko-Rotmantel beginnt jedes Mal mit den Kakaobohnen. Sie werden geröstet, aufgebrochen, von ihren Schalen befreit und zermahlen. Die freigesetzte Kakaobutter schmilzt und verbindet die Bestandteile zu flüssiger Kakaomasse.
Diese Masse wird unter anderem mit Milch, Zucker und zusätzlicher Kakaobutter verrührt. Mehrere Stahlwalzen verreiben das Gemenge hauchdünn, dann gelangt es zu den Rühr- und Reibsystemen, den so genannten Conchen. Erst nach mehreren Stunden Rühren und Kneten ist die Masse glatt und gießfähig.
Bei exakt eingehaltener Temperatur wird die Schokolade in die zweiteilige Weihnachtsmann-Form gegossen: In die eine Hälfte wird die flüssige Schokolade gegeben, dann werden beide Seiten zusammengeklappt. Große Maschinen drehen die Formen in einem leicht vibrierenden Schleudertunnel in alle Richtungen.
So setzt sich die Schokolade Schicht für Schicht gleichmäßig an den Innenwänden der Form ab, bis der süße Weihnachtsmann fertig ist. Zuletzt werden die Figuren nochmals gekühlt und in Alufolie mit dem dekorativen Äußeren verpackt.

Artikel vom 24.12.2004