26.10.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Heimatdichterin auf der Spur

Bergkirchener Heimatstube an der Wulfstraße geht in die Winterpause

Von Verena Baade (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen-Bergkirchen (WB). Der Heimatverein Bergkirchen hatte jüngst seine Heimatstube zum letzten Mal vor der Winterpause für Besucher geöffnet. Fast 30 Gäste, sowohl Spaziergänger als auch Wanderer, nutzten diese Gelegenheit mit Freude.

Die Gründer des Heimatvereins Pastor Müller, Heinz Röhr und Wilhelm Horstmann fassten vor ungefähr 25 Jahren den Entschluss, sich in einer großen Gemeinschaft stärker für Bergkirchen einzusetzen. Der Auslöser war die anstehende Schließung der Bergkirchener Poststelle. Mit einem kostengünstigen Jahresbeitrag warben sie 400 bis 500 Mitglieder und konnten gemeinsam die Schließung verhindern.
Ebenso setzten sie sich damals erfolgreich dafür ein, dass auf dem Platz der Wallücke kein Schießplatz der Bundeswehr eingerichtet wurde. Als dieser Verein dann 1985 ehrenamtlich die Restauration der Schönen Mühle in Bergkirchen unterstützte, richtete man dem Verein dort eine Heimatstube ein. Seit zwei Jahren ist nun ihr neuer Standort Wulfstraße 10. Sie ist mit sehr altem Mobiliar ausgestattet, welches zum größten Teil mit Zuschüssen der Stadt Bad Oeynhausen günstig erworben wurde: So steht in der Heimatstube zum Beispiel der original Schreibtisch der Bergkirchener Heimatdichterin Käthe Walter, an dem sie viele ihrer berühmten Gedichte geschrieben hat. Auch ein alter Kohleherd, von der Familie Maxwitat gespendet, sowie Vorgängermodelle des modernen Bügeleisens und eine Zigarrenpresse mit Tisch zählen zur Einrichtung. 2005 soll die Heimatstube nur noch zwei Mal für Besucher geöffnet sein, da sie sehr versteckt liege und daher nur wenige Wanderer den Weg finden.
Ein Teil der Mitglieder des Heimat- und Verkehrsvereins trifft sich während der Winterpause wie gewohnt jeden ersten Dienstag im Monat in der Bauernstube im Hotel Wittekindsquelle. Dort werden dann anstehende Aktionen geplant und der Posteingang bearbeitet. Insgesamt zählt der Verein 230 Mitglieder zwischen 40 und 70 Jahren.
»Die Aufgaben des Heimatvereins haben sich über die Jahre verändert. Erhalten bleiben aber die üblichen Aktionen wie die unter dem Motto ÝSaubere LandschaftÜ. Noch bis 2002 veranstalteten wir die Heimattage mit einem Kinderfest, doch leider gab es in den vergangenen Jahren nur noch wenig Zulauf, so dass wir diese Veranstaltung aufgeben mussten«, bedauert der Schriftführer des Vereins, Heinz Nickels (55).

Artikel vom 26.10.2004