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Positiver Umgang mit PWS

Besuch aus Amerika im Schloss Benkhausen


Espelkamp-Benkhausen/Lübbecke (AM). Die Präsidentin der Internationalen Prader-Willi-Syndrom-Vereinigung (IPWSO), Pam Eisen (Pennsylvania), und Giorgio Fornasier, hauptamtlicher Direktor für Entwicklung der IPWSO, haben den Wittekindshof Benkhausen und eine Wohngruppe in Lübbecke besucht, um vor Ort die speziellen Angebote für Menschen mit Prader-Willi-Syndrom kennen zu lernen. Sie bewerteten den pädagogisch-psychologischen Ansatz für PWS-Betroffene im Wittekindshof sehr positiv.
Das Prader Willi Syndrom (PWS) ist eine Behinderungsform, die auf einer genetischen Veränderung des 15. Chromosoms beruht. Diese führt zu innerpsychischen Konflikten, die herausforderndes Verhalten und Stimmungsschwankungen verstärken.
Besondere Bedeutung kommen der verlässlichen Tages- und Wochenstruktur, der engen Verzahnung zwischen dem Wohn- und dem Arbeitsbereich in den Wittekindshofer Werkstätten Benkhausen und einem vielschichtigen Freizeitangebot zu. Die Erfahrung zeigt, dass die Betroffenen durch dieses Betreuungskonzept zufriedener und ausgeglichener sind.
Pam Eisen und Giorgio Fornasier, die mittlerweile fast alle der 56 nationalen Mitgliedervereinigungen der IPWSO besucht haben, berichteten bei ihrem Besuch in Benkhausen, dass es weltweit in Deutschland prozentual bezogen auf die Gesamtbevölkerung die meisten spezialisierten Wohnheimplätze für PWS-Betroffene gibt. Der Wittekindshof bietet in Lübbecke und auf dem Gelände von Schloss Benkhausen je eine Wohngruppe für jeweils sechs Betroffene an. Für eine weitere Person steht ein Einzelappartement im Gästehaus direkt am Benkhauser Schlossplatz zur Verfügung.

Artikel vom 03.11.2004