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Daten & Fakten: das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)


Das Freiwillige Soziale Jahr dauert in der Regel zwölf Monate. 1964 wurden die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, nachdem die Diakonie bereits zehn Jahre zuvor das »Diakonische Jahr« eingeführt hatte. Derzeit engagieren sich in Deutschland ca. 18650 junge Menschen im Freiwilligenjahr.
Seit zwei Jahren können auch anerkannte Kriegsdienstverweigerer das FSJ als Alternative zum Zivildienst wählen. Das FSJ bietet jungen Menschen im Alter von 16 bis 26 Jahren die Chance, vor Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums einen Einblick in soziale und pflegerische Berufe zu erhalten. Für bestimmte Ausbildungen wird es als Vorpraktikum anerkannt. Die Absolventen des FSJ sollten immer für zusätzliche Aufgaben eingesetzt werden, die Grundversorgung der Menschen in der jeweiligen Einrichtung muss durch die regulären Angestellten gewährleistet sein. Jeder Absolvent eines Freiwilligenjahres nimmt jährlich an 25 Seminartagen teil, zudem gibt es ein Taschengeld in Höhe von rund 140 Euro monatlich. Unterkunft, Verpflegung und Dienstkleidung werden in der Regel gestellt, jedem Freiwilligen stehen 26 Urlaubstage zu. Absolviert werden kann das FSJ u. a. in Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Kindertagesstätten, Einrichtungen der Jugendarbeit, Einrichtungen für behinderte Menschen, Krankenhäusern und Fachkliniken, Alten- und Pflegeheimen, Kirchengemeinden, Bibliotheken, Museen, in der Denkmalspflege, in Sportvereinen oder Umwelt- und Naturschutzzentren. Der Bund unterstützt jährlich 15.450 FSJ-Plätze mit insgesamt rund 16 Millionen Euro.

Artikel vom 27.10.2004