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»Gute Erinnerungen an
diese Traditionskirmes«

Zufriedene Händler und gelungene 80er-Jahre-Party

Harsewinkel (jaf). »Todgesagte leben länger. Daher hoffe ich, dass der Spökenkiekermarkt noch ganz lange bestehen wird«, ging die neue Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide am Freitagabend zur offiziellen Eröffnung des Rummels auf die Überlegungen des Verkehrsvereins ein, möglicherweise nur noch eine Kirmes pro Jahr zu veranstalten.

»Ich habe noch gute Kindheitserinnerungen an diese Tradtitionskirmes«, so Amsbeck-Dopheide, die aber auch nicht über die Bedenken der Gewerbetreibenden und die zu Buche schlagenden Umsatzeinbußen durch die Kirmes und den Auf- und Abbau hinwegsehen möchte. »Das Konzept einer Kirmes will durchdacht sein«, gab sich das Stadtoberhaupt diplomatisch, bevor sie traditionell das Fässchen anstach. Zwei, drei Schläge - und das Bier floss in Strömen. Und während sich so manch einer den Gerstensaft schmecken ließ, drehten andere Kirmesbesucher schnelle Runden in den zahlreichen Karussells.
Viele hielt es aber zunächst vor dem Rathaus, wo die »Harvester Town Jazz Band« (Bernd Anneken, Theo Middelberg, Gerd Mehlgarten, Werner Fiedler, Gustl Streitbürger, Helmut Barie und Günter Rauh) mit flotten Stücken begeisterte. Keine Frage, der Kirmes-Freitag war eine rundum gelungene Sache.
Etwas anders sah es dann am Samstag aus: Die Sonne ließ sich nicht blicken, die Besucherzahlen hielten sich deshalb in Grenzen. Abends aber machten sich viele Harsewinkeler auf den Weg zum Festzelt auf der Inovea-Wiese, wo die 80er Jahre wiederbelebt wurden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde hier das Tanzbein geschwungen.
Wett gemacht wurde das etwas maue Samstags-Geschäft der Schausteller aber am schon frühlingshaften Spökenkieker-Sonntag. Vor allem der Trödelmarkt lockte hunderte Besucher in die Innenstadt. »Die Händler sind zufrieden mit dem Verlauf der Kirmes«, betonte Marktleiter Volker Stertkamp gestern im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT. Und: Der Rummel ist noch lange nicht vorbei - heute geht es ab 14 Uhr mit einem Familientag weiter.

Artikel vom 25.10.2004