Paderborn (WB/pic). Das private Post-Unternehmen »Egge-Post« steht im Verdacht, Steuern und Sozialversicherungsbeiträge in Höhe einer großen sechsstelligen Summe hinterzogen zu haben. Ermittlungen gegen das in Bad Lippspringe im Kreis Paderborn ansässige Unternehmen bestätigte am Freitag Staatsanwalt Frank Möller. Mitarbeiter von Egge-Post sollen zudem vom Arbeitsamt Leistungen bezogen und somit betrogen haben. Die Geschäftsführung habe falsche Bescheinigungen ausgestellt. Die Staatsanwaltschaft Paderborn ermittelt noch und bereitet eine Anklage gegen »Egge-Post« vor der Wirtschaftsstrafkammer am Landgericht Paderborn vor. Im Visier der Staatsanwaltschaft steht nach Angaben von Staatsanwalt Frank Möller auch die Vorläuferfirma »Agentur für Direktwerbung und Egge-Post«, die nach eigenen Angaben bis 2003 nahezu ausschließlich Prospekte verteilte. Diese Vorläufergesellschaft habe vornehmlich Ausländer ohne Steuerkarte beschäftigt. Die Geschäftsführung habe gefälschte Bescheinigungen ausgestellt und Mitarbeitern den Bezug von Sozialleistungen ermöglicht.
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