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Oktober kein Monat
für den TuS Tengern?

Parallelen zum Jahr 2003 drängen sich dem Coach auf


Tengern (Les). Wir schreiben das Jahr 2003. Oktober 2003. Der TuS Tengern steht in der Fußball-Bezirksliga, Staffel I, ganz oben. Und plötzlich versteht in Tengern niemand mehr die Fußballwelt. Der Tabellenführer schwächelt, verliert nacheinander gegen den VfL Viktoria Mennighüffen, gegen Petershagen-Ovenstädt.
Umblende. Oktober 2004. Der TuS Tengern gehört in der Fußball-Landesliga zu den Top-Teams der Liga. Auswärts hat der Aufsteiger noch kein Spiel verloren - und gibt plötzlich auf eigenem Geläuf zwei Spiele ab. Erst 2.3 gegen den SV Spexard, dann 3:4 gegen Türk Sport Bielefeld.
Und Trainer Heiko Eickmeyer beginnt zu sinnieren: »Offensichtlich ist der Oktober kein Monat für uns. Bleibt mir eigentlich nur die Hoffnung, dass wir uns in diesem Jahr, genau wie im vorigen Jahr, aus der Situation herauslügen können.«
Dabei hat die »Lügerei« ja eigentlich schon einen guten Anfang genommen. In Dützen beispielsweise, beim 4:0-Auswärtserfolg bei der so heimstarken FT.
Heimstark ist auch der Gegner des Wochenendes. Schließlich ist die Elf des RW Maaslingen eine seit vielen Jahren in der Landesliga beheimatete Elf, die »auf eigenem Geläuf in den letzten zwei Jahren, glaube ich, nicht mehr verloren hat. Und die alles daran setzen wird, diese weiße Weste weiterhin zu behalten.«
In der Nacharbeit zum letzten Sonntag stellte der Coach jetzt fest: »Wir haben mit 3:1 geführt und uns den sicher geglaubten Erfolg noch in den letzten 20 Minuten aus den Händen nehmen lassen. Das durfte absolut nicht sein. Da hat die Mannschaft versagt.«
Da fehlte sicherlich ein Mann wie Salik Yavuz, der mit seiner ausgefeilten Technik viel zur Entlastung der Abwehr beiträgt. Da fehlte sicherlich ein Mann wie Burghard Willenberg, der auch viel nach hinten arbeitet. Eickmeyer: »Mit Burghard wär das 3:2 (durch den Türken-Libero) nie gefallen.«
Beide werden auch in Maaslingen nicht wieder auflaufen können. Yavuz' Oberschenkel zwickt noch immer, Willenbergs Oberschenkel schon wieder. Der Goalgetter brach während der Woche auch das Lauftraining wieder ab.
Dafür hat Eickmeyer allerdings wieder zwei »neue« Spieler zur Verfügung. Einmal wird aus Mallorca Andreas Arlt wieder eingeflogen, zweitens signalisierte Özcan Güler während der Woche die Bereitschaft, wieder mit dabei zu sein.
Beonders Arlt dürfte wichtig sein. Verfügt doch Maaslingen in Heiner Zwingmann über einen offensiv eingestellten Mittelfeldspieler, der eine Begegnung allein entscheiden kann. Trainer Eickmeyer dürfte sich durch Zwingmann wohl dazu gezwungen sehen, diesen besonders zu beschatten: »Auf den müssen wir besonders aufpassen.«

Artikel vom 23.10.2004