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Uwe Rapolder setzt
auf Fatmir Vata

Trainer wäre mit einem Remis zufrieden

Von Hans Peter Tipp
Bielefeld (WB). Vier Mal gespielt, vier Mal ist nichts passiert: Arminia Bielefeld ist zurzeit zwar neben Wolfsburg das stärkste Auswärtsteam, in der heimischen SchücoArena fehlt aber noch der erste Sieg.

Das soll sich am heutigen Samstag gegen den zuletzt zwei Mal erfolgreichen Hauptstadtverein Hertha BSC (15.30 Uhr/Premiere live) ändern. »Wir wollen gewinnen. Und wir wissen, dass wir gewinnen können. Aber wir wären gegen diese starke Mannschaft auch mit einem Punkt nicht unzufrieden«, sagte Uwe Rapolder.
Vor allem die Offensivstärke der Gäste, die mit ihrem manchmal magischen Dreieck Marcelinho, Bastürk und Bobic viel Durchschlagkraft entwickeln können, flößt dem 46 Jahre alten Fußball-Lehrer Respekt ein. Dagegen suchen die Bielefelder im Spiel nach vorn weiter den richtigen Ansatz. »Wir müssen versuchen, unsere Offensive zu stärken, ohne die Defensive zu schwächen«, will Rapolder nun so etwas wie die Quadratur des Kreises versuchen.
In die Offensivfalle will er nicht tappen. »So verwegen bin ich nicht, dass wir mit fünf Angreifern spielen«, erteilte Rapolder Gedanken an ein Angriffs-Duo Vata und Boakye eine Absage. Es läuft wohl erneut auf ein Entweder-Oder hinaus. Vorteile besitzt der etwas gesündere Albaner, der im Abschlusstraining ohne Probleme an der Bauchmuskulatur über die Runden kam und grünes Licht gab. Boakye wird also auf der Bank Platz nehmen und einem Einsatz entgegenfiebern.
Die einzige Umstellung gegenüber dem in Hamburg erfolgreichen Mannschaftsgerüst dürfte die rechte Seite betreffen. Finn Holsing sitzt wieder auf der Bank, weil Benjamin Lense nach seinem Muskelfaserriss comebackfähig ist. Der Verteidiger übernimmt den angestammten rechten Außenposten in der Viererkette, so dass Patrick Owomoyela wieder ins Mittelfeld rücken kann.
Gerade dort vermutet Rapolder das Herzstück der »wie wir im Aufwind befindlichen Herthaner«. Mit der Integration des Ex-Leverkuseners Yildiray Bastürk verfüge der Kollege Falko Götz neben Marcelinho noch über einen zweiten torgefährlichen Spielmacher, die zudem von den des Flankens kundigen Marx (rechts) und Gilberto (links) unterstützt werde.

Artikel vom 23.10.2004