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Festgottesdienst
zur Reformation

Kirchenrat Gerhard Duncker predigt

Rahden (WB). Die evangelischen Christen begehen am Sonntag, 31. Oktober, den Gedenktag der Reformation. Sie erinnern sich an die einstige Erneuerung der Kirche, die in Martins Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 ihren Ausgangspunkt hatte.

Zugleich lassen sie sich für ihren Glauben und für das Leben der Kirche heute durch den Reformator Ermutigung geben, der gesagt hat: »Wir sind es doch nicht, die da die Kirche erhalten könnten. Unsere Vorfahren sind es auch nicht gewesen. Unsere Nachkommen werden es auch nicht sein, sondern der ist's gewesen, ist's noch und wird's sein, der da sagt: ÝIch bin bei euch alle Tage bis an der Welt EndeÜ.« Diese Wegweisung wird in der Predigt zum Tragen kommen, die Kirchenrat Gerhard Duncker aus Bielefeld um 10 Uhr im Festgottesdienst in der St. Johannis-Kirche hält.
Duncker wurde 1952 in Gelsenkirchen-Buer geboren. Nach dem Abitur 1970 begann er das Studium der Evangelischen Theologie in Bethel, Tübingen und Marburg. Nach dem Ersten Theologischen Examen 1977 absolvierte er das Vikariat im Münsterland. 1979 legte er das Zweite Theologische Examen ab. Anschließend war er als Pfarrer in Hemmerde tätig.
1993 führte sein Weg in die Türkei. Er wurde Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in der Türkei und zugleich Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland am Sitz des Ökumenischen und Armenischen Patri-archates in Istanbul/Konstantinopel. 2002 wurde ihm in Aner-kennung seines Engagements für die christlichen Minderheiten und den Einsatz während des Erdbebens 1999 das Bundesverdienstkreuz und die Verdienstmedaille des armenischen Patriarchen von Istanbul und der Türkei verliehen.
Vor zwei Jahren wurde Duncker zum Kirchenrat der Evangelischen Kirche von Westfalen berufen. Im Landeskirchenamt Bielefeld ist er für die Kontakte mit den Kirchen in Mittel- und Osteuropa, für den Dialog mit der orthodoxen Kirche und für den christlich-islamischen Dialog zuständig. Duncker ist seit 25 Jahren verheiratet und hat drei Kinder. Der Gottesdienst wird von Posaunenchor und Kantorei musikalisch gestaltet.

Artikel vom 23.10.2004