23.10.2004 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Meyer: Keine Tore, Zwinger kaputt

»Eine Seuche«: Steinhagener lachen hilflosen TuS Friedrichsdorf aus

Kreis Gütersloh (mapu). Siggi Meyer hat's im Moment nicht leicht. Sportlich läuft's beim TuS Friedrichsdorf nicht rund - und jetzt bricht auch noch sein Hundezwinger auseinander. Das Heim von Meyers Vierbeiner »ist total marode«. Ähnlich steht's um die Chancenverwertung seiner Mannschaft.

Während der Coach bei der Hundehütte Hand anlegen kann, lassen sich die sportlichen Komplikationen beim TuS nicht mal eben mit dem Werkzeug lösen. »Das ist eine Seuche«, klagt der Tipper Trainer, »die Jungs treffen nicht mal einen Möbelwagen aus zwei Metern.« Beim 1:1 gegen Steinhagen hat sich der Gegner ob der verpassten Riesenmöglichkeiten sogar über den TuS lustig gemacht. »Die haben uns ausgelacht, was angesichts unserer Hilflosigkeit vorm Tor fast verständlich ist. Das darfst du gar keinem erzählen, was wir da verhauen«, ist Meyer ziemlich frustriert.
Vielleicht aber kommt das nächste Match beim Bezirksliga-Giganten VfL Theesen in dieser Situation gerade recht. Ein Achtungserfolg beim Tabellenführer - und Friedrichsdorf bekäme gewaltigen Auftrieb. Meyer: »Darauf setze ich auch. Wir können in Theesen etwas reißen.«
Weiterhin als einziges heimisches Team ist der SC Wiedenbrück II ungeschlagen - und das soll auch nach der Partie beim VfL Wellensiek der Fall bleiben. »Normalerweise könnte ich dort mit einem Remis leben«, sagt SCW-Coach Oliver Klösel, schränkt jedoch ein: »Nach zuletzt drei Unentschieden müssten wir aber eigentlich mal wieder gewinnen.«
Zumal die Emsstädter am nächsten Wochenende spielfrei sind und trotzdem ihren hervorragenden zweiten Tabellenplatz halten möchten. Ein Sieg in Wellensiek wäre dafür wohl notwendig, weshalb Klösel besonders auf den Einsatz eines Mannes hofft. Der aus dem Verbandsliga-Kader gestrichene Mark Sawkill signalisierte bereits die Bereitschaft, bis zu seiner endgültigen Vertragsauflösung in der Reserve auszuhelfen.
»Oben wollen sie Mark nicht mehr. Aber ich würde ihn natürlich mit Kusshand nehmen. Er ist ein Top-Typ, der uns hinter den Spitzen sehr nützlich wäre«, will Klösel alles in seiner Macht stehende unternehmen, den Routinier »verpflichten« zu können. Die Chancen stehen nicht schlecht. Klösel: »Ich glaube, Mark macht das. Er will doch auch nicht bis zur Winterpause ohne Fußball leben müssen.«

Artikel vom 23.10.2004