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Mit reflektierenden Bändern auf der sicheren Seite sein

Polizei: Fußgänger sollten sich sichtbar machen

Von Stefanie Hennigs
Versmold (WB). Dunkle Kleidung, keine Straßenlaternen und dann zu Fuß oder per Rad unterwegs -Êdiese Kombination ist vor allem in der dunklen Jahreszeit gefährlich. Am Mittwochabend endete sie - wie berichtet -Êfür einen 68-jährigen Versmolder auf der Münsterstraße tödlich. Wie Fußgänger und Radler sicherer in der Dunkelheit unterwegs sind, erklärt Karl-Heinz Stehrenberg, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, im Gespräch mit dem VERSMOLDER ANZEIGER.

Wer in der Dämmerung oder Dunkelheit unterwegs ist, sollte helle Kleidung tragen. »Gerade im ländlichen Bereich wie in Versmold und gerade für Fußgänger ist es entscheidend, sich sichtbar zu machen.« Gerade ältere Menschen seien jedoch selten in heller Kleidung unterwegs.
Damit sie trotz dunklem Mantel und dunklem Beinkleid für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar werden, sind reflektierende Bänder das Mittel der Wahl. »Diese bunten Bänder reflektieren über eine große Entfernung und können um die Handgelenke oder Beine, von Radfahrern auch als Hosenklemme getragen werden.«
Für Sportler -Êbeispielsweise für Jogger, die schon frühmorgens oder abends im Dunklen unterwegs sind -Ê gebe es Leuchtwesten oder Bekleidung, in denen entsprechende Reflektionsmaterialien bereits eingearbeitet sind. Auch beispielsweise Kinderanoraks werden heute häufig mit Reflexmaterialien angeboten.
Reflektorstreifen können jedoch nicht nur an der Kleidung angebracht werden. Gerade ältere Leute haben die Möglichkeit, kreativ zu werden. »Beispielsweise am Spazierstock oder am Gehwagen -Êmit ein bisschen gutem Willen kann man sich auch ohne helle Kleidung sichtbar machen.«
Für Fahrradfahrer gelte das gleiche, hier sei auch eine intakte Beleuchtung nach vorne, hinten und zur Seite wichtig. »Das gilt auch für Mountainbikes.«
Wer im Dunkeln auf der Straße gehen muss, weil es keinen Fußgängerweg gibt, sollte die bekannte Regel berücksichtigen: Immer an dem Rand der Straße auf der Seite gehen, auf dem die Autos dem Fußgänger entgegenkommen.
Doch was können Autofahrer tun, um nicht -Êwie am Mittwoch der 33-Jährige aus Gütersloh auf der Münsterstraße -Êplötzlich vor der Situation zu stehen, dass ein Fußgänger mitten auf der Fahrbahn auftaucht? »Man kann nur die Empfehlung geben, zu den entsprechenden Uhrzeiten noch mit Fußgängern zu rechnen, im Bereich von Ortschaften noch mehr Obacht zu geben und die Geschwindigkeiten nicht ganz auszufahren«, sagt Karl-Heinz Stehrenberg. Radarkontrollen würden in diesem Fall nichts nützen.
Wie viele Unfälle sich - ausgelöst durch den Faktor Dunkelheit -Êim Kreis Gütersloh jedes Jahr ereignen, kann der Pressesprecher nicht sagen. »Das wird statistisch nicht erfasst.«

Artikel vom 22.10.2004