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Drewes: »Erschreckend und peinlich«

Verbandsliga: SV Enger-Westerenger gibt sich nach einer Stunde auf

Aus Delbrück berichtet
Harald Schwabe
Delbrück (HK). Höchste Saisonniederlage für Fußball-Verbandsligist SV Enger-Westerenger. Bei der 1:5 (0:2)-Klatsche im Delbrücker Stadion Laumeskamp gaben sich die Schützlinge von Trainer Frank Paskarbeit nach der 3:1-Führung der Gastgeber nach einer Stunde auf und zeigten laut Manager Thomas Drewes das schlechteste Spiel seit fünf Jahren.

Gegenüber der Partie gegen Hamm (2:3) hatte Paskarbeit sein Team nur auf einer Position geändert: für Alex Bosnjak bekam der 17-jährige Alexander Kusmin eine Chance. Die konnte der Youngster aber nicht nutzen, da seine Gegenspieler - erst Linnenbrink, nach 15 Minuten dann Dagdelen -Êaus ganz anderem Holz geschnitzt waren. So ging Delbrück bereits nach 14 Minuten in Führung, als Dagdelen aus 14 Metern freistehend (wo war Gegenspieler Schmieder?) abzog und zum 1:0 traf. Beim 2:0 in der 27. Minute bugsierte sich Engers Torwart Cihan Arslan einen Eckball von Dagdelen ins eigene Netz. Delbrück hätte schon zur Pause 3:0 oder 4:0 führen können, aber Linnenbrink scheiterte zweimal am gut haltenden Arslan. Als in der 56. Minute Delbrücks Abwehrspieler Steppe-ler eine Flanke von Robert Mainka ins eigene Tor zum 2:1 lenkte, keimte bei Enger noch einmal Hoffnung auf. Durch Bosnjaks Einwechselung kam mehr Ordnung ins Spiel und auch Kevin Lucius als Libero stand nun tiefer.
Aber spätestens nach Mehmet Dagdelens drittem Tor in der 61. Minute, als er drei SVEW-Akteure einschließlich Torwart Arslan umkurvte und zum 3:1 einschob, brachen beim SVEW alle Dämme. 15 Minuten lang wurde Enger vom nun spielfreudigen Gegner vorgeführt. Der eingewechselte Javier Lombardia erhöhte in der 67. und 76. Minute auf 4:1 und 5:1. Zum Glück ließ es Delbrück in der Schlussviertelstunde gemütlicher angehen, sonst hätte Enger auch gut und gerne mit 8:2 oder gar höher verlieren können. Engers einzige echte Chance besaß Sergej Kusmin in der Nachspielzeit.
Während Trainer Paskarbeit völlig genervt in die Kabine ging und zu keinem Kommentar bereit war, ließ SVEW-Manager Thomas Drewes so richtig Luft ab: »Peinlich. So etwas habe ich in meinen Jahren in Enger noch nicht erlebt. Wir sind hier heute ohne Leidenschaft aufgetreten und haben uns lächerlich gemacht. In dieser Verfassung haben wir in der Verbandsliga nichts zu suchen.«

Artikel vom 25.10.2004