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Dieses Spiel konnte
keiner schön reden

SC Herford mit Blei in den Beinen nur Unentschieden

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Die knapp 200 Zuschauer im Jahnstadion haben in dieser Saison schon bessere Heimspiele des Fußball-Verbandsligisten SC Herford als gestern beim 1:1 gegen SV Davaria Davensberg gesehen. Beide Mannschaften hatten bei fast sommerlichen Temperaturen müde Beine, so dass beide Spielertrainer das Unentschieden als gerecht einstuften.

Herford kam nur sehr mühevoll in die Partie und präsentierte sich keineswegs so laufstark wie gewohnt. Davensberg zog sich zurück, überließ den Gastgebern den Spielraum, der aber damit wenig anzufangen wusste. Die erste Chance hatte Thorsten Ihrig, der bei seinem Schuss aus sieben Metern aber in Rücklage geriet. Davensberg setzte wie erwartet auf Standards. So in der 31. Minute, als Tim Dittrich eine Ecke von Heiko Ueding beinahe ins eigene Tor köpfte.
Zur Pause blieb Gästelibero Daniel Kuhn verletzungsbedingt in der Kabine. Die »Davaren« waren noch nicht richtig wieder sortiert, da stand es 1:0 für den SC. Mittelfeldspieler Andreas Rahner, der neue Torjäger, zog nach Steilpass von Tomas Franke vom Elfmeterpunkt ab. Die Freude über die glückliche Führung währte aber nicht lange. Nur neun Minuten später verlor Franke den Ball im Mittelfeld, Tim Dittrich das Laufduell mit Krumpietz auf der rechten Seite. Krumpietz präzise Flanke erreichte Sascha Richter und es stand 1:1. Trainer Holm Windmann: »Das Ausgleichstor der Gäste darf man so nicht vorbereiten.«
Als Davensbergs Spielertrainer Ueding sich wegen Schmerzen in der Niere in der 58. Minute selbst auswechselte, wünschte man sich aus Herforder Sicht einen Schlussspurt der eigenen Mannschaft. Doch das Team wirkte saft- und kraftlos, zwischen Abwehr und Angriff klaffte ein viel zu großes Loch. Zwar hatte der eingewechselte Lars Baumann in der 80. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß, doch auch die Gäste blieben bis zum Schluss stets gefährlich.
SC Herfords Trainer Holm Windmann sprach von einem ordentlichen Ergebnis. Man habe die schweren 120 Pokalminuten von Bünde noch in den Beinen gehabt. Auch der schwere Boden und die Aufholjagd am letzten Sonntag in Lünen hätten Spuren hinterlassen. Doch ihm gelang es nicht, die gestrige Partie schön zu reden.
Ueding: »Über das Spiel müssen wir heute nicht viel reden. Beide Mannschaften können besseren Fußball spielen. Unser letztes Aufgebot hat sich wacker geschlagen, mit dem 1:1 bin ich zufrieden.«

Artikel vom 25.10.2004