Den einzelnen Teilen der geschlachteten Martinsgans schrieb man früher große Heilkräfte zu. Gänseblut in Suppe oder Wurst sollte Fieber senken. Gänseschmalz galt als Medizin gegen Gicht. Und eine zu Pulver verbrannte Feder des linken Flügels in Wein aufgelöst war Heilmittel gegen Epilepsie. Wer sein Haus vor Feuer und großen Unglücken schützen wollte, nagelte den linken Fuß der Gans an die Hauswand. Gegen Schweißfüße und Hühneraugen steckte man sich Häutchen der Gänsefüße in die Schuhe und zwischen die Zehen.